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Familie
27.11.2022

Hebammen hetzen von Geburt zu Geburt: Wo bleibt die Reform der Geburtshilfe?

Hebammen und Ärzte fordern schon lange eine Reform der Geburtshilfe. Doch wann tut sich etwas?
Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

Im Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien zugesagt, die Geburtshilfe zu reformieren. Die Probleme sind lange bekannt, doch verbessert hat sich nichts. Bleibt das so?

Vor etwa einem Jahr waren viele Hebammen voller Zuversicht: Endlich sollte sich etwas tun in der Geburtshilfe. Die Ampelparteien wollten natürliche Geburten fördern und dafür sorgen, dass die gleiche Hebamme eine einzige Frau während der gesamten Geburt betreut. Das ist bislang nicht üblich. Doch stattdessen geschah lange nichts. Zwischendurch sagten manche Hebammen gar, sie müssten darum kämpfen, dass sich die schlechte Lage nicht noch verschlechtere. Was ist passiert?

Die Probleme in der Geburtshilfe sind seit langem bekannt

Zurück zum Anfang, der Lage der Geburtshilfe vor einem Jahr. Schon damals mussten Geburtsstationen und Kreißsäle schließen. In der Region war das etwa in Bobingen, Schwabmünchen und Aichach der Fall. Mal fehlten Hebammen, mal Ärztinnen und Ärzte, mal rechnete sich eine Geburtsstation nicht. Jeder geschlossene Kreißsaal bedeutete dabei für die Frauen das Gleiche: Sie müssen fortan weitere Wege in Kauf nehmen und können nicht mehr frei entscheiden, wo sie entbinden.

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Ein zweites Problem: Bei Geburten im Krankenhaus müssen Hebammen oft vier bis fünf Frauen gleichzeitig betreuen. Sie laufen von Geburt zu Geburt, anstatt bei einer Frau zu bleiben. Dabei zeigen Studien, dass es für die Gesundheit der Mutter und des Babys besser ist, wenn die Hebamme bleibt. Eins-zu-eins-Betreuung nennen das Fachleute.

Drittens gibt es in Deutschland zu wenige Hebammen. Auch in diesem Beruf fehlen Fachkräfte.

Und viertens verdienen Krankenhäuser vor allem an Kaiserschnitten. Wie viel eine Krankenkasse für eine Geburt bezahlt, ist über Fallpauschalen geregelt. Für einen Kaiserschnitt gibt es mehr Geld als für eine natürliche Geburt. Eine Folge: Frauen bekommen unnötige Kaiserschnitte. In Fachkreisen wird das "finanzielle Fehlanreize" genannt. All diese Missstände sind lange bekannt, getan hat sich wenig.

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Erfolgreiche Petition: Hebammen werden nicht aus dem Pflegebudget gestrichen

Mit dem Antritt der Ampelregierung schien es, als bewege sich etwas. Im Juli veröffentlichte eine Kommission Vorschläge, um die Geburtshilfe besser zu finanzieren. Darin heißt es etwa, dass Geburtsstationen, die im gleichen Krankenhaus eine Fachabteilung für Kinderheilkunde haben, mehr Fördergelder bekommen sollen. Ein anderer Vorschlag: Geburtsstationen, auf denen bis zu 500 Babys pro Jahr zur Welt kommen, sollen ebenfalls bezuschusst werden. Mit steigender Geburtenzahl soll dieser Zuschuss sinken und ab 1500 Geburten wegfallen. Die Vorschläge haben unter Fachleuten in der Geburtshilfe Entsetzen ausgelöst. In einem offenen Brief beklagten neun Fachverbände, dass keine der Empfehlungen die bestehenden Probleme löse. Stattdessen bleibe unklar, woher Personal kommen könne und wie es finanziert werden soll. Auch zum Thema der Eins-zu-eins-Betreuung fehlten Ideen.

Der nächste Aufruhr ließ nicht lange auf sich warten. Er kam in Form eines neuen Gesetzes. Das ändert, über welche Finanztöpfe Pflegekräfte bezahlt werden. Das Problem: Angestellte Hebammen, die Frauen vor und nach der Geburt im Krankenhaus betreuen, hätten nicht mehr über das sogenannte Pflegebudget finanziert werden können. Dieses Geld ist nur noch für Pflegekräfte vorgesehen. Hebammen hatten deshalb befürchtet, dass ihre Stellen auf den Stationen gestrichen werden. Denn wie sollte ihre Arbeit finanziert werden? Eine erfolgreiche Petition kam ihnen zu Hilfe. In kürzester Zeit unterzeichneten diese mehr als eine Million Menschen und Karl Lauterbach ruderte zurück. Das war vor etwa zwei Wochen. Und seitdem, so scheint es, bewegt sich etwas. Nur: Was?

Es geht auch anders: Zwei Hebammen erzählen von ihrem Alltag

Wissen müsste das das Gesundheitsministerium. Doch das antwortet auf Anfragen nicht. Aber auch Saskia Weishaupt hat einen Einblick. Die Münchnerin sitzt für die Grünen im Bundestag und ist Obfrau im Gesundheitsausschuss. Ihr Fachthema: Geburtshilfe. Weishaupt ist optimistisch. Im Gespräch sagt sie, dass es ein Fehler war, Hebammen aus dem Pflegebudget zu streichen. "Wir arbeiten schon an einer Änderung des Gesetzes und ich bin zuversichtlich, dass diese in den nächsten Wochen umgesetzt wird." Und die anderen Punkte? Was ist mit unnötigen Kaiserschnitten oder der Eins-zu-eins-Betreuung im Kreißsaal? Das seien größere Projekte, die mehr Vorlauf und Planung benötigten. "Die Legislaturperiode dauert noch drei Jahre. Ich bin sicher, dass wir die Themen im kommenden Jahr angehen werden." Auch der Deutsche Hebammenverband sagt mittlerweile: In ganz kleinen Schritten wandle sich nun etwas zum Positiven.

Manche Häuser haben dieses Ziel schon erreicht. Das berichten zum Beispiel zwei Hebammen aus dem Kreis Dillingen. Anne Braun-Springer und Elisabeth Dischler arbeiten freiberuflich. In ihrem Hebammenhaus geben sie Geburtsvorbereitungskurse, besuchen Frauen im Wochenbett oder bieten Rückbildungen an. Außerdem arbeiten sie als Beleghebammen im Kreißsaal in Donauwörth. Sie sind dort nicht angestellt, sondern Teil eines Hebammen-Teams, das einen Vertrag mit dem Krankenhaus hat und Frauen im Kreißsaal begleitet.

Im Jahr kommen in Donauwörth etwa 600 Kinder auf die Welt. "Im Schnitt sind das zwei Geburten am Tag", sagt Braun-Springer. "Wenn eine Schicht zwölf Stunden dauert, kommt pro Schicht ein Baby auf die Welt. Das entspricht schon einer Eins-zu-eins-Betreuung." Sollte doch mal mehr los sein, können sie sich an eine weitere Hebamme wenden, die Rufbereitschaft habe. Beide Frauen haben schon in größeren Häusern gearbeitet und genießen jetzt die Zeit, die sie für die Frauen haben. "So sollte es überall laufen", sagt Dischler.

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