Unter Porschefahrern gibt es einen Spruch: Man kann sich einen
Die Stadt Augsburg hat Mühe, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen
Als die schwarz-grüne Stadtregierung das Vorzeigeprojekt der Umweltbildung für die breite Bevölkerung in ihren Koalitionsvertrag schrieb, war die Haushaltslage schon angespannt, aber noch nicht so wie jetzt. Trotzdem gönnte man sich als freiwillige Aufgabe ein neues Gebäude, das allein auf fast 6,7 Millionen Euro Baukosten kommt. Dazu rächt sich jetzt das Versäumnis, dass Einrichtung und laufender Betrieb - zusammen mehrere Hunderttausend Euro - relativ kurz vor dem Start der Bildungseinrichtung noch nicht sicher durchfinanziert sind.
Nun dürfte es interessant werden, wie es weitergeht. Die Stadt hat größte Mühe, ihre Pflichtaufgaben finanziell zu stemmen, für freiwillige Leistungen dürfte nur wenig Geld im nächsten Haushalt übrig sein. Andererseits kann man es auch so sehen, dass offensiv betriebene Umweltbildung im Sinne des Klimaschutzes sozusagen eine Pflichtaufgabe im Sinne einer lebenswerten Zukunft für die jungen Menschen ist.
Umweltbildungszentrum: Landschaftspflege entlastet Stadt finanziell
Ziemlich sicher kann man zudem von etwas anderem ausgehen: Der städtische Landschaftspflegeverband wird das neue Zentrum deutlich kostengünstiger betreiben als es ein städtisches Amt jemals könnte. Dass er insgesamt vorbildliche Arbeit leistet und die Stadt auch bei Pflichtaufgaben im Naturschutz finanziell entlastet, ist politischer Konsens im Rathaus. Dies wird auch in der Fachwelt so gesehen.
Sollte also das neue Umweltbildungszentrum aus Geldmangel einen Fehlstart hinlegen, wäre das eine ziemlich peinliche politische Blamage.