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Kommentar: Umdenken des neuen Baureferenten beim alten Bahngelände ist erfreulich

Kommentar

Umdenken des neuen Baureferenten beim alten Bahngelände ist erfreulich

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    Das alte Bahngelände zwischen der Messe und dem historischen Bahnpark hat viele Probleme, aber auch viel Potenzial.
    Das alte Bahngelände zwischen der Messe und dem historischen Bahnpark hat viele Probleme, aber auch viel Potenzial. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das brachliegende alte Bahngelände im Hochfeld südlich des Bahnparks an der Firnhaberstraße ist sicherlich alles andere als einfach, wenn man dort neu bauen will. Morgen werden dort noch keine neuen Häuser stehen, und in einem Jahr auch nicht. Die Probleme, die man bewältigen muss, sind bekannt. Doch jetzt scheint unter dem neuen Baureferenten Steffen Kercher ein erfreuliches Umdenken in Gang zu kommen.

    Das alte Bahngelände zwischen der Messe und dem historischen Bahnpark hat viele Probleme, aber auch viel Potenzial.
    Das alte Bahngelände zwischen der Messe und dem historischen Bahnpark hat viele Probleme, aber auch viel Potenzial. Foto: Silvio Wyszengrad

    Augsburgs früherer Baureferent trat in den vergangenen Jahren immer wie jemand auf, der Wohnungsbau auf diesem innenstadtnahen Areal partout nicht haben wollte. Er argumentierte, die Stadtverwaltung sei nicht zuständig, solange das Gelände nicht von Bahnbetriebszwecken freigestellt sei - was formal richtig ist. Bekannt ist nun aber auch, dass insbesondere die Stadt im Freistellungsverfahren ein Blockierer war. Diese Blockadehaltung dürfte mit ein Grund gewesen sein, warum mehrere Investoren absprangen beziehungsweise das Gelände weiterverkauften

    Augsburgs Baureferent Kercher und sein Ja, aber ... zu den Ideen für das alte Bahngelände

    Steffen Kercher nimmt nun eine offene Ja-aber-Haltung gegenüber den aktuellen Entwicklern ein. Das ist ein vernünftiger Kurs. Einerseits wird in Augsburg dringend mehr Baugrund gebraucht. Die Bahnbrache passt auch zum städtebaulichen Credo in Augsburg, die Innenentwicklung voranzutreiben, bevor man neue Flächen am Stadtrand "verbraucht". Andererseits muss man den Investoren aber auch aufzeigen, welchen Beitrag sie zu einer guten Lösung leisten müssen. 

    In der einstigen Prinz-Karl-Kaserne und der früheren Augsburger Kammgarnspinnerei im Textilviertel zeigt sich exemplarisch, wie es gut gelingen kann, brachliegende Flächen zu einem modernen Quartier zu entwickeln, alte und neue Bauten zu kombinieren, um so ein besonderes Lebensgefühl für Bewohner zu schaffen. Etwas ähnlich Zukunftsweisendes wünscht man sich nach jahrzehntelangem Stillstand am alten Bahngelände im Hochfeld. Das Potenzial wäre da - vorausgesetzt, das gesamte Areal, um das es geht, wird tatsächlich vom Bahnbetrieb freigestellt.

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