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Ticketpreise steigen: Jetzt kommt die kalte Dusche für Fahrgäste
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Zehn Prozent Preiserhöhung im Nahverkehr gab es in Augsburg noch nie. Es spräche einiges dafür, zu warten, bis das 49-Euro-Ticket auf dem Markt ist. Doch noch ist unsicher, ob es überhaupt kommt.
Sollte ein bundesweites 49-Euro-Ticket kommen (die Zeichen stehen dafür, doch verbindlich beschlossen ist noch nichts), dann gibt es in den Tarifsystemen in den deutschen Verkehrsverbünden im kommenden Jahr womöglich ein Hin und Her. Denn zum Jahreswechsel gehen angesichts der Energiepreisexplosion in vielen deutschen Städten die Preise hoch, parallel oder kurz darauf könnte ein 49-Euro-Ticket eingeführt werden. Manche Städte wie Berlin haben schon angekündigt, angesichts der Verhandlungen ums 49-Euro-Ticket bis April mit der nächsten Preiserhöhung abzuwarten, um dann die Tarifsysteme in einem Rutsch umstellen zu können. Das ist auch das Vorgehen, das die Augsburger SPD ins Auge gefasst hat.
Für die Fahrgäste wäre es angenehmer, weil sie länger zu den aktuellen Preisen fahren und nahtlos in ein 49-Euro-Ticket wechseln könnten. Und wenn heute klar wäre, dass ein 49-Euro-Ticket kommt und wann, dann gäbe es wenig Argumente, die Preiserhöhung zum 1. Januar durchzuziehen. Aber, darauf weisen Stadt und AVV auch hin: Es ist eben nicht klar. Zwar wäre es eine Blamage für Bundes- und Landespolitik, wenn es nicht zustande käme, auszuschließen ist es aber nicht.
Möglichst viele Pendler zum Umsteigen bewegen
Grundsätzlich könnte das 49-Euro-Ticket dem Nahverkehr helfen. Es ist kein Geschenk wie das Neun-Euro-Ticket, von dem klar war, dass es nicht ewig finanzierbar ist, aber es würde helfen, die Preise im Nahverkehr zu senken und Bus und Tram auch für Gelegenheitsnutzer attraktiver zu machen. Natürlich war das Neun-Euro-Ticket billiger und gerade für finanziell schwache Menschen eine Möglichkeit, günstig mobil zu sein und sich auch einen Ausflug leisten zu können. Doch das war eine Gabe mit der Gießkanne. Bei der Mobilitätswende geht es nicht darum, möglichst viele Fahrgäste über Ausflugsverkehr zu erzeugen, sondern möglichst viele Pendler zum Umsteigen vom Auto auf den Nahverkehr zu bewegen. Dafür braucht es Angebote, die länger als drei Monate am Start sind. Und dafür wird künftig auch ein Ausbau der Infrastruktur nötig sein.
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Die Preise wie sie sich im öpnv entwickeln sind eher eine Motivation so schnell es nur geht öpnv nicht mehr nutzen zu wollen..