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Kommentar: Radweg-Streit: Augsburg hat eine Chance verpasst

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Radweg-Streit: Augsburg hat eine Chance verpasst

Stefan Krog
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    Auch auf der Volkhartstraße gab es vor Kurzem einen Pop-Up-Radweg. Er wurde jedoch schnell wieder "abgebaut".
    Auch auf der Volkhartstraße gab es vor Kurzem einen Pop-Up-Radweg. Er wurde jedoch schnell wieder "abgebaut". Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Während in anderen Städten im Zuge der Corona-Pandemie sogenannte „Pop-up-Radwege“ versuchsweise bis zum Herbst eingerichtet wurden (in München etwa an fünf teils großen Straßen), hat sich in Augsburg dazu bisher wenig getan.

    Die Grünen als Regierungspartner hatten im Juni bei der Stadt nachgefragt, wie sie die provisorische Einrichtung von Radwegen in Volkhart-, Schaezler-, Frölich-, Neuburger, Donauwörther und Gögginger Straße unter Wegfall von Fahrspuren und Parkplätzen beurteilen würde – seitdem war zu diesem Thema nichts mehr zu vernehmen.

    Gleiches gilt für die Idee anderer Städte, manche Straßen während des Sommers vorübergehend zu Fußgängerzonen zu erklären. Beide Ansätze verfolgen den Gedanken, die Zeit der Corona-Pandemie mit geringerem Verkehrsaufkommen dazu zu nutzen, Dinge auszuprobieren, die man vielleicht schon immer mal testen wollte. Die nächtliche Sperrung der Maximilianstraße und die Sperrung der Ludwigstraße am Wochenende sind dafür übrigens keine tauglichen Beispiele – sie dienen der Entzerrung und somit dem Infektionsschutz und sind allenfalls am Rande als Maßnahmen der Verkehrspolitik zu sehen.

    Augsburg hat die Chance verpasst, den Verkehr neu zu gestalten

    Augsburg hat eine Chance verpasst, was insofern erstaunlich ist, als dass die Grünen mit in der Stadtregierung sitzen. Die Hermanstraße ist zugegebenerweise ein schwieriges Pflaster und Varianten müssen abgewogen werden, aber der Vorteil eines Versuchs ist ja, dass er nicht perfekt sein muss.

    Dass es in der Hermanstraße kommendes Jahr überhaupt zum Versuch kommen soll, liegt wohl auch daran, dass die Grünen, die seit zwei Jahren an dem Thema dran sind, etwas vorzeigen müssen, was über die Fahrradstraße in der Konrad-Adenauer-Allee hinausgeht. Sie scheint in diesem Jahr das einzige fertiggestellte namhafte Infrastrukturprojekt für Radler zu sein.

    Lesen Sie den dazugehörigen Artikel: Streit über „Pop-Up-Radweg“ in der Hermanstraße

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