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Kommentar: Großdemo: Die Wut der Menschen zeigt sich auf der Straße

Kommentar

Großdemo: Die Wut der Menschen zeigt sich auf der Straße

Michael Hörmann
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    Geschätzt 2000 Personen demonstrierten am Samstag in Augsburg.
    Geschätzt 2000 Personen demonstrierten am Samstag in Augsburg. Foto: Silvio Wysezngrad

    Eine gesicherte Zahl gibt es nicht, wie viele Menschen sich am Samstagabend an der Großdemonstration in Augsburg beteiligten. Schätzungsweise dürften es rund 2000 Personen gewesen sein, die in der Dunkelheit durch die Innenstadt zogen. Weil dem Zug exakt 422 hupende Traktoren und Lastwagen angehörten, war die Aufmerksamkeit entsprechend groß. Mehrere Stunden dauerte die Aktion, was einen Teil von Autofahrern und Anwohnern auf die Palme brachte. Die Versammlungsfreiheit ist jedoch ein hohes Gut einer Demokratie. Zu betonen ist in diesem Fall auch, dass sich die Veranstalter an Auflagen hielten. 

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    Die Polizei zählte an der Messe 227 abfahrende Traktoren und 195 Lastwagen. Unter den Bauern waren Teilnehmer aus ganz Schwaben.

    Augsburg war am Samstag Schauplatz einer schwabenweiten Aktion, was die Zahl an Teilnehmern verständlich macht. Die protestierenden Landwirte reisten von weiter weg an. Sie ließen sich nicht davon abhalten, dass der Bauernverband davon abriet, sich mit der Demo des Bürgerforums Schwaben zu solidarisieren. Es ist zu vermuten, dass eine interne Aufarbeitung im Bauernverband folgen wird. Zum Erfolg der Veranstaltung am Samstag haben die Bauern jedoch entscheidend beigetragen. 

    In Augsburg war am Samstag eine große Demonstration.
    In Augsburg war am Samstag eine große Demonstration. Foto: Silvio Wyszengrad

    "Wir haben die Schnauze voll", hieß es von Seiten der Demonstranten. Auch von unbeteiligten Passanten gab es dafür Zustimmung. Bürger haben das Gefühl, dass die Politik auf Bundes- und Landesebene keinen klaren Kurs hat. Dies sorgt für Verunsicherung. Folge sind Demonstrationen wie am Samstag. 

    Lösungsansätze für ein Umdenken der Politik nennt das Bürgerforum Schwaben allerdings nicht. Es sind vielmehr eher Beschimpfungen einzelner Politiker zu hören, was letztlich der Sache nicht dient. Auch wenn der Protest am Samstag lautstark ausgefallen ist, Inhalte blieben nahezu außen vor. 

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