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Kommentar: Geflüchtete aus der Ukraine: Andere Herausforderungen als 2015

Kommentar

Geflüchtete aus der Ukraine: Andere Herausforderungen als 2015

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    Das Behördenzentrum in der Aindlinger Straße ist für viele Neuankömmlinge aus der Ukraine die erste Anlaufstelle.
    Das Behördenzentrum in der Aindlinger Straße ist für viele Neuankömmlinge aus der Ukraine die erste Anlaufstelle. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Krieg in der Ukraine stellt die Stadtgesellschaft und die Behörden vor völlig andere Herausforderungen als die Flüchtlingskrise 2015/16. Das zeigt sich umso deutlicher, je mehr Tage seit der Invasion Putins vergehen. Viele Neuankömmlinge sind deswegen in Augsburg, weil sie hier bereits Familie, Freunde oder Bekannte haben. Viele andere haben ein Dach über dem Kopf bei fremden Menschen gefunden. Die Hilfsbereitschaft ist immens. Gleichzeitig kann niemand sagen, wie viele Menschen in den vergangenen vier Wochen aus der

    Noch ist von Behördenseite vieles nicht klar geregelt. So sind nach dem Wunsch des Innenministeriums die kommunalen Ausländerbehörden aufgefordert, die staatlichen Stellen bei der Erstregistrierung zu entlasten. Nicht nur in Augsburg fehlt dafür die nötige Ausstattung. Völlig unklar ist auch noch, wie stark die städtischen und staatlichen Unterkunftsmöglichkeiten in Anspruch genommen werden müssen, und ob es die eilends ausgestattete Notunterkunft auf dem Fujitsu-Areal überhaupt braucht. Wer weiß, ob die privaten Unterbringungsangebote langfristig bereitstehen? Auf Dauer zusammenrücken zu müssen, birgt auch bei bestem Willen die Gefahr von Konflikten.

    Unterstützung für Ukraine-Flüchtlinge in Augsburg ist groß

    Die Stadtverwaltung, Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche haben binnen Kurzem ein beachtliches Unterstützungsnetzwerk für die Geflüchteten aus der Ukraine auf die Beine gestellt. Jetzt geht es darum, diese Angebote aufgrund der ersten Erfahrungen weiterzuentwickeln und dabei die Fachleute - etwa aus dem Ukrainischen Verein - einzubeziehen. Zudem müssen kommunale und staatliche Stellen an einem Strang ziehen, damit die Hilfsbereitschaft nicht einer großen Ernüchterung weicht.

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