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Kommentar: Flaggen-Vorfall: Wenigstens eine Frau hat Zivilcourage bewiesen

Kommentar

Flaggen-Vorfall: Wenigstens eine Frau hat Zivilcourage bewiesen

Ina Marks
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    Ein junger Mann riss die Israel-Fahne vom Masten herunter.
    Ein junger Mann riss die Israel-Fahne vom Masten herunter. Foto: Screenshot

    Die Täter machten sich noch nicht einmal die Mühe, im Verborgenen zu agieren. Nachts, wenn es relativ still in der Stadt ist. Am frühen Freitagabend, inmitten von Menschen, die sich auf dem Rathausplatz aufhielten, wurde die israelische Fahne vom Masten gerissen und versucht, sie zu verbrennen. Als ob es um eine Heldentat ginge, wurde das Geschehen gefilmt und ins Netz gestellt. Es ist auch diese Dreistigkeit, die neben der antisemitischen Tat, fassungslos macht. Und man fragt sich, warum nicht mehr Passanten eingegriffen haben?

    Wenigstens eine Frau hat Zivilcourage bewiesen. Und das auf eine besonnene Art. Wie auf dem Video zu sehen ist, schritt sie ein, als ein Täter die Fahne anzünden wollte. Die Frau agierte dabei überlegt. Um die Situation nicht weiter zu eskalieren, redet sie ruhig mit dem jungen Mann, gesteht ihm seine eigene Meinung zu. Aber, dabei machte sie ihm auch unmissverständlich klar, dass sie ein Verbrennen der Flagge auf keinen Fall zulassen werde - sie hatte damit Erfolg. Die Täter flüchteten. 

    Richtig, dass Stadt Augsburg Israel-Flagge wieder hissen möchte

    Man kann vor der Frau nur den Hut ziehen. Es ist nicht nur Aufgabe der Polizei wachsam zu sein. Es ist die solidarische Aufgabe einer Gesellschaft und damit von uns allen. Insofern ist es auch völlig richtig, dass die Stadt Augsburg trotz des Vorfalls erneut die Fahne mit dem Davidstern am Rathausplatz hissen möchte, um die Verbundenheit mit Israel und dem jüdischen Volk zu demonstrieren.

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