Jetzt erwischt es auch immer wieder Augsburg. Im Juni klebten sie sich noch am Königsplatz fest, unlängst auf der Gögginger Brücke, nun besprühten Mitglieder der "Letzten Generation" das Präsidiumsgebäude der Universität mit oranger Farbe. So wie es die Bewegung bereits deutschlandweit bei Geschäften, Wahrzeichen und Universitäten getan hat. Die "Aktivisten" fragen sich, wo der Aufschrei der Universitäten gegenüber der deutschen Klimapolitik bleibt, so begründen sie zumindest die Taten – und produzieren dabei nur den Aufschrei gegen ihre eigene Bewegung.
Diese Aktionen sind nicht nur ein Bärendienst an der Lust, sich für Klima- und Umweltschutz einzusetzen. Sie sind unerträglich und haben die Grenze zum Fanatismus überschritten. Die "Aktivisten" wirken von ihren Überzeugungen regelrecht besessen. Für diese wird beschädigt und behindert, ohne Rücksicht auf Mitmenschen, auf deren Eigentum und auf deren Arbeit. Dabei sind doch genau die Aktivisten es, die anderen vorhalten, keine Rücksicht zu nehmen.
Dass auch an einer Universität, an der junge Menschen lernen, forschen, sich ausbilden lassen, um die Gesellschaft und die Welt künftig mitzugestalten, diese extremen Formen des Klimaprotests nicht gut ankommen, das lässt hoffen. Die "Letzte Generation" bleibt eine Minderheit.