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Kommentar: Fachkräfte aus dem Ausland: Es braucht mehr Offenheit für neue Lösungen

Kommentar

Fachkräfte aus dem Ausland: Es braucht mehr Offenheit für neue Lösungen

Andrea Wenzel
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    In Augsburg bleiben im September 2023 wohl mehr als 1200 Kinder ohne Kita-Platz, weil das Personal fehlt.
    In Augsburg bleiben im September 2023 wohl mehr als 1200 Kinder ohne Kita-Platz, weil das Personal fehlt. Foto: Uli Deck (dpa,Symbolbild)

    Dass die Personalnot in vielen Branchen nicht aus dem eigenen Potenzial behoben werden kann, ist mittlerweile klar. Fachkräfte aus dem Ausland sollen nun helfen. Allerdings wird zunehmend deutlich, dass dies einfacher klingt, als es ist. Denn nicht selten werden Qualifikationen von Beschäftigten aus dem Ausland nicht in dem Maße anerkannt wie nötig. 

    Unbestritten ist, dass die Erzieherinnen und Erzieher in Augsburgs Kitas Deutsch sprechen und fachlich geeignet sein müssen. Auch in anderen Branchen ist es wichtig, ein gewisses Niveau zu halten. Dennoch bemängeln Personalverantwortliche in Augsburger Unternehmen, dass über die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen zu sehr vom Schreibtisch aus entschieden werde. Individuelle oder intensivere Begutachtungen der Kenntnisse seien selten, ausländische Fachkräfte würden demnach teils schlechter eingestuft als nötig. Zudem sei, je nach Einsatzbereich, nicht jedes Detail der Qualifikationen immer entscheidend. In manchen Fällen könnten auch schwächere Sprachkenntnisse vorerst akzeptiert werden.

    In Augsburg bleiben im September 2023 wohl mehr als 1200 Kinder ohne Kita-Platz, weil das Personal fehlt.
    In Augsburg bleiben im September 2023 wohl mehr als 1200 Kinder ohne Kita-Platz, weil das Personal fehlt. Foto: Uli Deck (dpa,Symbolbild)

    Personalmangel in Kita und Co: Augsburger Einrichtungen kritisieren Hürden

    Sollen also Fachkräfte aus dem Ausland tatsächlich in größerem Stil helfen, den Personalmangel vor Ort zu bekämpfen, braucht es flexiblere und individuellere Möglichkeiten, sie in den Arbeitsmarkt einzubinden. Das gilt im Übrigen nicht nur für Beschäftigte aus dem Ausland, sondern auch für Quereinsteiger aus dem eigenen Land. Auch hier gibt es – bei aller Wertschätzung und Bedeutung für eine fachlich gute Ausbildung – zu viele bürokratische Hürden, die einen Umstieg deutlich und teilweise unnötig erschweren.

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