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Kommentar: Dieser Hausbesitzer verdient jede Unterstützung

Kommentar

Dieser Hausbesitzer verdient jede Unterstützung

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    In der „Alten Schmiede“ am Milchberg wurden früher Pferde beschlagen, ältere Augsburger können sich noch gut daran erinnern. Doch nun steht das Gebäude schon lange leer, Anwohner im Ulrichsviertel sorgen sich um die Zukunft des Baudenkmals.
    In der „Alten Schmiede“ am Milchberg wurden früher Pferde beschlagen, ältere Augsburger können sich noch gut daran erinnern. Doch nun steht das Gebäude schon lange leer, Anwohner im Ulrichsviertel sorgen sich um die Zukunft des Baudenkmals. Foto: Silvio Wyszengrad

    Immobilien in Augsburg sind sehr stark nachgefragt. Auf dem Markt tummeln sich viele Investoren, die dringend ihr Geld anlegen wollen. Aus diesem Grund finden sich inzwischen sogar für Baudenkmäler, die wegen eines hohen Sanierungsaufwandes als schwierig gelten, finanzstarke Abnehmer. Darüber kann man sich freuen, weil alte Bausubstanz neu genutzt wird. Doch der Boom hat eine Schattenseite. Und die macht sich auch in

    Probleme mit den Gignoux-Haus im Lechviertel

    Als ein Beispiel dafür kann das historische Gignoux-Haus im Lechviertel gelten – eine echte Perle der Rokoko-Architektur. Weil das prächtige Baudenkmal stark heruntergekommen war, fand sich erst nach langer Zeit ein Investor aus München. Dieser drückte bei der teuren Sanierung zum modernen, komfortablen Mietshaus dann aber Lösungen durch, die teils stark auf Kosten des Denkmalschutzes gehen und bei einigen Fachleuten schwere Bauchschmerzen verursachten. Schade.

    Anders agiert der Eigentümer der „Alten Schmiede“ am Milchberg. Er sagt, dass er sein Baudenkmal nicht meistbietend zu Geld machen will, sondern es weiter in Familienbesitz halten möchte. Und das, obwohl das große Anwesen schon lange leer steht und nur Kosten verursacht. Dennoch nimmt sich der Eigentümer Zeit, eine verträgliche neue Verwendung für das Haus zu finden. Die nötigen Eingriffe in die Bausubstanz sollen möglichst gering bleiben.

    Innovativ klingt auch die Lösung mit Arbeitsplätzen für Studenten, die er gemeinsam mit Professoren der Hochschule anstrebt. Bleibt zu hoffen, dass sich auch die Hochschulleitung von diesem Vorschlag überzeugen lässt. Eine Anmietung von Räumen würde dazu beitragen, dass der Eigentümer notwendige Modernisierungen im Haus finanzieren kann. Dieser Mann, der offenkundig Respekt vor Augsburgs historischer Architektur hat, verdient Unterstützung.

    Sehen Sie sich dazu auch unsere Multimedia-Story an: Virtuelle Tour durch die Alte Schmiede: So sieht das Denkmal von innen aus 

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