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Kommentar: Die Ärzte-Statistik in Augsburg ist nur die halbe Wahrheit

Kommentar

Die Ärzte-Statistik in Augsburg ist nur die halbe Wahrheit

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    Gerade bei Hausärzten droht in Augsburg bald ein Mangel.
    Gerade bei Hausärzten droht in Augsburg bald ein Mangel. Foto: Seeger, dpa (Symbolbild)

    Natürlich gibt es in Bayern vergleichsweise viele niedergelassene Ärzte, die ambulante medizinische Versorgung funktioniert prinzipiell. Doch die Probleme für immer mehr Kassenpatienten, die extrem lange auf einen Termin warten müssen, sind auch nicht mehr von der Hand zu weisen. Die offizielle Statistik passt nicht zusammen mit den realen Erfahrungen, die eine Vielzahl von kranken Menschen macht. Bald dürfte es noch schlimmer werden. 

    Gerade bei Hausärzten droht in Augsburg bald ein Mangel.
    Gerade bei Hausärzten droht in Augsburg bald ein Mangel. Foto: Patrick Seeger, dpa (Symbolbild)

    Gerade wer einen Hausarzt oder eine Hausärztin sucht, wird sich in Augsburg in den kommenden Jahren noch schwerer tun. Fachleute warnen schon lange davor, was zu erwarten ist. Nach einer Studie der Robert Bosch Stiftung werden 2035 in Deutschland rund 11.000 Hausarztstellen unbesetzt sein. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Vor allem niedergelassene Ärzte im hausärztlichen Bereich hätten Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden. In Augsburg wird es besonders schwer, den Generationenwechsel zu bewältigen.

    Die Uni tut viel für den Ärztenachwuchs, aber das reicht nicht

    Um genügend Nachwuchs zu bekommen, bräuchte es insgesamt mehr Medizinstudienplätze in Deutschland. Andererseits passiert an der Universität Augsburg sehr viel, um dem Mangel an Allgemeinmedizinern etwas entgegenzusetzen. Studierende werden gezielt ermutigt und qualifiziert, damit sie später eine Praxis erfolgreich führen können. Die Ausbildung zum Arzt dauert allerdings sehr lang. Wie viele junge Ärzte dann bleiben, wird auch davon abhängen, wie attraktiv die Stadt für sie ist. 

    Um insgesamt eine gute ambulante medizinische Versorgung sicherzustellen, braucht es mehr als beschönigende Statistiken. Hier ist in erster Linie nicht die Stadt zuständig, aber Druck machen kann sie schon bei den zuständigen Stellen. Der Leidensdruck bei Patienten ist groß. 

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