Man muss die Lage nicht schlechter darstellen, als sie ist: Augsburg ist eine verhältnismäßig sichere Großstadt; das Risiko, hier im öffentlichen Raum zufällig Opfer einer Straftat zu werden, ist verschwindend gering, trotz verstörender Delikte wie dem wahllosen Messerstich am Proviantbach aus dem vergangenen März. Es gibt keine Angstzonen in Augsburg, keine No-Go-Areas; auch der Helmut-Haller-Platz in Oberhausen oder der Königsplatz in der Innenstadt sind es nicht. Klar, beide Orte können für Passanten eine unangenehme Atmosphäre hervorrufen. Mehr aber auch nicht. Die jeweiligen „Szenen“, die sich dort aufhalten, beschäftigen sich vorrangig mit sich selbst, nicht mit anderen Menschen, die zum Beispiel zur Tram oder zum Zug müssen. Eine heile Welt ist Augsburg allerdings auch nicht – und es ist mehr als ein vages Bauchgefühl, dass Ton und Umgang zuletzt zuweilen rauer geworden sind.
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