Die Debatte um öffentliche Plätze in der Stadt ist nicht neu, ebenso wenig die Tatsache, dass es dabei zumeist um Auswüchse im Nachtleben, um lärmende Jugendgruppen mit und ohne Migrationshintergrund geht. Dass die Diskussion an Fahrt aufnahm, ist sicher auch in den Folgen der Corona-Maßnahmen begründet. Vieles, was sich sonst an Lärm, Streit und Gewalt in Clubs oder Bars abgespielt hat, verlagert sich auf die Straße. Das gilt nicht nur für die Maxstraße, sondern auch für den Drei-Auen-Platz in Oberhausen,der in dieser Debatte bislang deutlich weniger im Fokus stand als andere Orte.
Was zum einen daran lag, dass die Situation dort in der Vergangenheit eher unauffällig war, vor allem aber auch, dass der Platz am Rande der Stadt liegt, hauptsächlich von Menschen aus dem Stadtteil genutzt wird und damit weniger exponiert und repräsentativ ist als der Kö oder der Elias-Holl-Platz.
Ähnlichkeiten zum Holl-Platz
Dabei ähnelt die aktuelle Problematik dort zumindest dem, was sich vor etwa zwei Jahren am Holl-Platz abspielte: Auch damals ging es nicht um Gewaltdelikte, sondern darum, dass Anwohner sich gestört fühlten, es ging um Lärm und eine aggressive Grundstimmung. Damals richtete die Stadt unter anderem einen Bürgertalk aus und überlegte sich mehrere kleine Maßnahmen. Das muss im Falle des Drei-Auen-Platzes vielleicht gar nicht sein. Die Polizei schaut bereits genauer hin, was oft genug zu einem Verdrängungseffekt führt, der einen anderen Platz zum Thema macht, weil die Jugendlichen ausweichen. Manches lässt sich in einer Großstadt auch nicht verhindern. Verhindern lässt sich aber, dass der Drei-Auen-Platz als Ort der Verwahrlosung begriffen wird, was eine negative Entwicklung begünstigen würde. Es schadete sicher nicht, würde die Stadt den Treffpunkt attraktiver gestalten, als er sich derzeit präsentiert.
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