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Kommentar: Das eigene Auto ist für viele junge Augsburger unverzichtbar

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Das eigene Auto ist für viele junge Augsburger unverzichtbar

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    In Augsburg gibt es immer mehr zugelassene Autos.
    In Augsburg gibt es immer mehr zugelassene Autos. Foto: Jens Schierenbeck, dpa (Symbolbild)

    Autofahren schlecht machen, das ist sehr trendy. Gerade, wenn über Umwelt- und Klimaschutz diskutiert wird. In der Stadt sei Autofahren überholt und nicht längst mehr zeitgemäß, heißt es immer wieder. Dabei wird gerne ignoriert, dass der eigene Pkw für viele nach wie vor unverzichtbar ist.

    Es gibt regelmäßig Situationen im Leben der meisten Menschen, in denen sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad nicht weit kommen. Etwa, wenn die gehbehinderte Oma zum Einkaufen oder zum Arzt gefahren werden muss. Wenn man mit kleinen Kindern, Familie und Sack und Pack einen Ausflug machen will. Oder wenn das kranke Haustier in der Transportbox einigermaßen schonend zum Tierarzt verfrachtet werden soll. Es soll auch Leute geben, die zum Sporteln mehr Equipment brauchen als ein Paar Laufschuhe, stattdessen aber ein Auto als Transportmittel, um mit etwas mehr Ausrüstung ihrem Hobby in freier Natur nachgehen zu können.

    Autos sind auch für junge Augsburger ein Stück Freiheit

    Ja, es ist wichtig für Umwelt und Klima, wenn sich Bürger freiwillig gegen ein eigenes Auto entscheiden. Insbesondere für fitte Zeitgenossen, die flexibel alternative Verkehrsangebote nutzen können, ist das die richtige Lösung. Aktuelle Statistiken zeigen aber, dass die Zahl der zugelassenen privaten Kfz in Augsburg insgesamt steigt und auch junge Leute häufiger ein Auto anmelden. Damit wird deutlich, dass frei verfügbare Mobilität für sehr viele ein sehr hohes Gut ist. Ein wichtiges Stück persönlicher Freiheit.

    Ein andere Sache ist, dass man das eigene Auto ja nicht immer benutzen muss. Man wird es daheim stehen lassen, wenn das Radwegenetz in der Stadt gut genug ist, um mit dem Bike sicher und bequem Erledigungen zu machen oder in die Arbeit zu fahren. Mal abgesehen von Corona-Problemen, würde man eher mit der Tram zum Einkaufen ins Zentrum fahren als mit dem Auto, wenn die ÖPNV-Einzelfahrkarte in Augsburg preisgünstiger wäre als ein Parkplatz. Einige Autofahrer würden sich wohl auch ein Elektroauto zulegen, wenn sie sicher wären, eine freie E-Ladestelle zu finden. An diesen Stellschrauben muss in Augsburg mit Blick in die Zukunft weiter gedreht werden.

    Lesen Sie dazu den Artikel: Immer mehr junge Augsburger melden ein eigenes Auto an

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