Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Brunnenabdeckungen passen nicht zum Welterbe

Kommentar

Brunnenabdeckungen passen nicht zum Welterbe

Ina Marks
    • |
    Gibt es angesichts des Unesco-Welterbes keine bessere Lösung für die Brunnen in der Winterzeit?
    Gibt es angesichts des Unesco-Welterbes keine bessere Lösung für die Brunnen in der Winterzeit? Foto: Silvio Wyszengrad

    Was man jahrelang vor der Nase hat, fällt oft nicht mehr auf. Zumindest wird es nicht hinterfragt. Wenn im Oktober die Eindeckungen der Brunnen in der Maximilianstraße, am Moritz- und auf dem Rathausplatz beginnen, wird allenfalls festgestellt: Ja ist denn schon wieder Winter?

    Wer aber kommt auf die Idee, sich zu wundern, wie es der deutsche Unesco-Botschafter bei seinem Augsburg-Besuch neulich tat? Doch er hat Recht. Schön anzusehen sind die Bretterverkleidungen nicht. „Kackerlbraun“ nennt es der Herr aus dem Salzburger Baureferat. Einem Welterbe, bei dem die Prachtbrunnen eine wesentliche Rolle spielen, wird die Einhausung nicht gerecht. Jetzt, wo „wir“ Weltkulturerbe sind, sollte das neu überdacht werden.

    Es ist allein schon schade, wie der Augustusbrunnen an prominentester Stelle der Stadt zur schönsten Christkindlesmarktzeit völlig verschwindet. Zudem ist er von Buden zugebaut. Aber wer will schon einen mit Holz verschalten Brunnen hervorheben? Stellen Sie sich nur vor, für welches Flair ein illuminierter Augustusbrunnen unter einer modernen Glaseinhausung sorgen würde. Wenn auch nicht jedermanns Geschmack – es wäre eine Attraktion. Man darf träumen. Am Ende ist es aber auch eine Frage des Geldes. Augsburg hat viele Schulden und steht vor ganz anderen Herausforderungen. Ohne einen Förderverein oder Stifter wird so ein Vorhaben kaum machbar sein.

    Lesen Sie dazu den Artikel: Müssen Augsburgs Prachtbrunnen im Winter abgedeckt werden?

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden