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Augsburgs neue Mehrwegbecher sind kein Selbstläufer wie Coffee-to-go
![Augsburgs neue Mehrwegbecher sind kein Selbstläufer wie Coffee-to-go](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009436/2247586520-cv1_1-w140-owebp/Knab?t=.jpg)
Seit der Pandemie hat Einweggeschirr wieder Konjunktur, obwohl es eine der problematischsten "Umweltsünden" ist. Dabei war Mehrweg vorher schick für viele Augsburger.
Vor Corona sah es richtig gut aus. Der Trend weg von Wegwerfverpackungen und Einweggeschirr schien in Augsburg richtig Schwung zu bekommen. Viele Augsburger und Augsburgerinnen machten mit, nicht nur ökologisch orientierte Bevölkerungsgruppen, auch "Normalbürger". Durch die Pandemie hat der Kampf gegen die Plastikmüllflut leider einen Dämpfer erlitten. Es zeigt sich: Mehrwegbecher sind kein Selbstläufer wie der schnelle Coffee to go.
![Der Augsburger Becher für Kaltgetränke soll die Kanu-WM im Juli nachhaltiger machen. Der Augsburger Becher für Kaltgetränke soll die Kanu-WM im Juli nachhaltiger machen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Viele Geschäftsleute in der Stadt waren vorübergehend verunsichert, ob sich (mitgebrachtes) Mehrweggeschirr mit den Corona-Hygiene-Anforderungen verträgt. Die Angst vor Ansteckung war so groß, dass viele Kundinnen und Kunden lieber wieder zum Heißgetränk im Wegwerfbecher griffen, sogar dann, wenn sie dafür mehr zahlen mussten. Augsburger Ladenbetreiber sagen aber auch, dass man der Kundschaft Mehrwegbecher offensiv anbieten muss. Eine Aufgabe, die fürs Verkaufspersonal unter den Bedingungen der Pandemie schwierig gewesen sein dürfte.
Großveranstaltungen brauchen Mehrweggeschirr
Umso mehr muss jetzt der Weg zurück in die Normalität führen. Es muss dringend wieder mehr Werbung für Mehrweglösungen gemacht werden - zumal die Müllflut während der Corona-Beschränkungen noch zugenommen hat. Dass der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb nun einen neuen Mehrwegbecher für Kaltgetränke anbieten will, ist ein Vorstoß in die richtige Richtung. Die Frage ist nur, ob eine städtische Einrichtung wirklich die richtige Stelle ist, um ein Mehrwegsystem erfolgreich auf die Beine zu stellen. Aber das werden jetzt die geplanten Testläufe zeigen. Gerade auch bei Großveranstaltungen wie der Kanu-WM sind nachhaltige Lösungen dringend nötig.
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