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Kommentar: Auf dem Gaswerkareal in Oberhausen fehlt das Miteinander

Kommentar

Auf dem Gaswerkareal in Oberhausen fehlt das Miteinander

Miriam Zissler
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In der Musikbox auf dem Gelände des Gaswerk-Areals üben unter anderem Bands und Musiker.
    In der Musikbox auf dem Gelände des Gaswerk-Areals üben unter anderem Bands und Musiker. Foto: Veronika Lintner

    Auf dem Gaswerkareal hat sich allen Unkenrufen zum Trotz in den vergangenen Jahren viel getan. Die Spielstätte des Staatstheaters ist zu einem wichtigen Anziehungspunkt vor Ort geworden. Auf den Freiflächen gibt es von Mai bis Ende September viele Veranstaltungen. Gebäude wurden saniert und ertüchtigt, zahlreiche Menschen haben dort ihr Ateliers und Musikübungsräume bezogen oder arbeiten in Co-Working-Spaces oder anderen kleinen Unternehmen und Agenturen. Auf dem Papier sieht das gut aus, alle vermietbaren Flächen sind vergeben, die möglichen Veranstaltungen der Open-Air-Saison nahezu ausgebucht.

    Kreativität auf dem Augsburger Gaswerkareal bleibt oft verborgen

    Dennoch passiert dort in der Außenwahrnehmung wenig. Was fehlt, ist das Miteinander. Das, was zwischen Tür und Angel passiert – in Gesprächen zwischen den Kulturschaffenden, in Veranstaltungen, die gemeinsam bestritten werden, in einem kreativen Prozess, der gemeinsam in Gang gesetzt wird. Es fehlt auch an Menschen, die sich abseits der großen Veranstaltungen auf dem Gelände aufhalten. Das Gaswerkareal ist sicherlich in den vergangenen Jahren zu einem Kreativ-Quartier geworden, aber dort bleibt die Kreativität in vielen Fällen hinter den Zimmertüren verborgen. Das Umfeld, das in die unmittelbare Umgebung nach Oberhausen und in die anderen Stadtteile ausstrahlen und gleichermaßen anziehend wirken sollte, gibt es bislang nicht. 

    Das mag an fehlenden Aufenthaltsmöglichkeiten und der fehlenden Aufenthaltsqualität liegen. Daran kann gearbeitet werden. Auch an dem Miteinander – doch das muss letztlich von den Künstlern auch gewollt sein.

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