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Kreatives Parkschild bringt Ärger für Kita im Sheridanpark
![Ingrid Wurm, Leiterin des "Kinderparadies im Park", zeigt ein selbst gestaltetes Schild, das zum Diagonalparken auffordern soll – das Schild musste entfernt werden. Ingrid Wurm, Leiterin des "Kinderparadies im Park", zeigt ein selbst gestaltetes Schild, das zum Diagonalparken auffordern soll – das Schild musste entfernt werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Vor dem "Kinderparadies im Park" gibt es zu wenig Parkmöglichkeiten. Kita-Leiterin Ingrid Wurm kam auf eine Idee, die allerdings die Polizei auf den Plan rief.
![Kreatives Parkschild bringt Ärger für Kita im Sheridanpark](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop65636071/4903055786-cv1_1-w40-owebp/Fridtjof-Atterdal-ab-2023?t=.jpg)
Die Idee war kreativ, fand aber nicht den Beifall der Behörden. Um die Parkplatznot vor ihrer Kindertagesstätte "Kinderparadies im Park" zu lindern, malte Kita-Leiterin Ingrid Wurm ein Schild, das die Eltern bat, schräg in die letzte verbleibende Parkbucht zu parken. So sollten statt nur eines Autos drei vor der Einrichtung halten und Kinder ausladen können. Nachbarn riefen daraufhin die Polizei, das Schild musste wieder weg.
![Bei Regen ist es wegen mangelnder Parkmöglichkeiten für Eltern beschwerlich, ihre Kinder zur Kita zu bringen. Bei Regen ist es wegen mangelnder Parkmöglichkeiten für Eltern beschwerlich, ihre Kinder zur Kita zu bringen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Zum Lachen ist Ingrid Wurm schon lange nicht mehr zumute, wenn es um die Parkmöglichkeiten vor der Kita an der Ernst-Lossa-Straße im Sheridan-Areal geht. Sie sieht sich von der Wohnbaugruppe, die ihr das Kita-Grundstück verkauft hat, und der Stadt im Stich gelassen. "Wir haben bereits zu Beginn der Baumaßnahmen, im Zuge des Problems der Vollsperrung, mehrmals darauf hingewiesen, dass die geplanten Parkmöglichkeiten in der Ernst-Lossa-Straße hinsichtlich der Neubauten nicht ausreichen werden. Wir haben unseren Hilferuf an sämtliche Verantwortlichen der Stadt Augsburg gerichtet, jedoch von keiner Seite Unterstützung erhalten", sagt sie. Wie berichtet, wurde die Ernst-Lossa-Straße im vergangenen Jahr neu gestaltet. Dabei mussten auch Parkbuchten weichen.
Straße im Sheridan-Areal in Augsburg wurde neu gestaltet
Das Kinderhaus ist an seinem aktuellen Standort im Sheridan-Areal seit Juli 2014 zu finden. Als die Kita für rund 220 Kinder einzog, war das Gebiet erst anfänglich erschlossen: Es gab die Erschließungsstraße, aber noch fast keine Nachbarn, erinnert sich Wurm. Man habe gewusst, dass die Wohnbaugruppe dort weitere Gebäude plant, und auch, dass die oberflächlich fertiggestellte Straße irgendwann neu gestaltet würde. Dass dann bei der Neugestaltung der Straße durch die Wohnbaugruppe mehrere Kurzzeitparkplätze weggefallen sind, bereitet ihr und den Eltern große Probleme, wie sie berichtet.
"Ein zusätzliches Grundstück zum Kauf für Parkplätze wurde uns von der Wohnbaugruppe verweigert, Verantwortliche schweigen und machen die Augen zu", ärgert sich Wurm. "Die ganze Situation bringt uns zur Verzweiflung, und wir befürchten, dass uns irgendwann keine andere Wahl mehr bleibt, als eine Demo anzumelden und die Straße zu blockieren in der Hoffnung, dann endlich gehört zu werden", so die Kita-Leiterin. Dass jetzt auch noch die Eltern Strafzettel wegen der "kreativen Parkweise" bekommen sollen, hält sie für völlig überzogen.
![Das selbst gemalte Schild musste entfernt werden. Das selbst gemalte Schild musste entfernt werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Wohnbaugruppe Augsburg steht auf dem Standpunkt, jeder Nutzer müsse die entsprechenden Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher auf eigenem Grund vorhalten. "Gemäß den Auflagen der Baugenehmigung sind im Falle der Kita sieben Stellplätze bereitzustellen, von denen mindestens drei Stellplätze für Besucher und Anlieferverkehr vorzuhalten sind", so eine Sprecherin der Wohnbaugruppe. Hingegen bestehe keine Verpflichtung der Stadt, im öffentlichen Raum von einem Betreiber einer privaten Einrichtung gewünschten Parkraum vorzuhalten. Um der Situation vor Ort Rechnung zu tragen, wurde seitens der Stadt bereits ein Teil der Parkplätze als Kurzparkzone ausgewiesen, erklärt die Sprecherin weiter.
Parken vor Kita im Sheridan-Areal: Grünstreifen soll für die Allgemeinheit bleiben
Der von Ingrid Wurm angesprochene Grundstücksstreifen sei als Grünfläche für die Allgemeinheit im Bebauungsplan vorgesehen und könne deshalb nicht an sie verkauft werden. Bei der Umgestaltung der Straße wurde der Grünstreifen vor der Kita verbreitert, wodurch die vor dem Haus befindliche Parkbucht um einen Stellplatz verkürzt werden musste. Es gebe jetzt immer noch sechs Parkmöglichkeiten. Zudem fielen zwei Parkbuchten weg, die für gewerbliche Fahrzeuge vorgesehen waren, so die Wohnbaugruppe.
Die Polizei schreibt auf Anfrage, nicht ordnungsgemäß geparkte Fahrzeuge könnten zu gefährlichen Situationen für die Kinder führen, und die gilt es auf jeden Fall zu vermeiden. Durch Querparken könne es sein, dass Fahrzeuge in den Fahrstreifen des Fließverkehrs hineinragen, wodurch wiederum Behinderungen oder Gefahren für den fließenden Verkehr entstehen könnten.
Ziel der Polizei sei es nicht, möglichst viele Eltern zur Kasse zu bitten, sondern sie für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für die möglichen Gefahren für die Kinder zu schaffen, so die Polizei. "Die Polizei ist deshalb regelmäßig vor Schulen und Kindergärten präsent und hat dabei natürlich auch sogenannte Elterntaxis im Blick hinsichtlich der Sicherung der Kinder, Einhaltung der Geschwindigkeit und Halten bzw. Parken vor Schulen und Kindergärten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Sehe ich ins Luftbild, erkenne ich in allen umliegenden Straßen öffentliche Stellplätze im Straßenraum. Vielleicht sollte man sich damit arrangieren, sein Kind nicht zwingend mit dem Auto bis direkt vor die Kita fahren zu können.
Das Problem liegt nicht an den Parkplätzen.
Der Architekt hat die Kita falsch geplant, er hat den Drive-In in die Gruppenräume vergessen.
Vielleicht sollte man sich damit arrangieren, sein Kind mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß zu bringen? Innerhalb des Stadtgebiets kein Problem.
Übrigens: In anderen Kitas ist der Fachkräftemangel das größte Problem, wenn es hier nur die Parkplätze sind, sollten Eltern und Leitung einfach mal aufhören zu meckern.
Unglaublich, da mag ich mich ausnahmsweise den Regierungskritikern über den Abbau der Bürokratie anschließen ! Wenn ein SÜV 2 Parkplätze besetzt wird Niemand belangt, und wenn vor einem Kindergarten mit 220 Kindern nur 3 Parkplätze vorhanden sind und Jemand Vernünftiger eine konstruktive Idee hat , fährt die Polizei vor ! Wieviele "Biker" parken einfach auf dem Gehweg ? Vorschriften ? Nur gegen Schwächere ! So ist Bayern !
Da erinnere ich mich eines weiteren Problems
an diesem Ort:
„Wegen wenigen Zentimetern: Muss die Kita
ihre Feuertreppe wieder abreißen“ - 23.06.2023
Wurde da für die „hochbedeutsame“ Überbauung
der Randsteine eine letztlich (auch für die Rechts-
ordnung : -) akzeptable Lösung gefunden ?
>> Durch Querparken könne es sein, dass Fahrzeuge in den Fahrstreifen des Fließverkehrs hineinragen, wodurch wiederum Behinderungen oder Gefahren für den fließenden Verkehr entstehen könnten. <<
Diese rührende Sorge um den Fließverkehr in einer 30er Zone vor einem Kindergarten ;-)