Frau Mai, immer wieder wird über fehlende Kitaplätze und bessere Rahmenbedingungen für das Personal diskutiert. Wie geht es Ihnen als Mutter mit dieser Debatte?
MARIT MAI: Es ist richtig, immer wieder auf fehlende Kitaplätze und Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. Wir haben hier trotz vielfältiger Bemühungen weiterhin ein großes Problem. Das trifft die städtischen Einrichtungen ebenso wie die Kitas anderer Träger. Ich würde mir aber darüber hinaus wünschen, dass häufiger auch die Perspektive jener Eltern eingenommen wird, die in einer Einrichtung untergekommen sind. Denn einen Platz für sein Kind in Krippe, Kindergarten oder Hort zu haben, heißt nicht automatisch, dass man alle Sorgen los ist, der Personalmangel ist auch hier deutlich spürbar.
Interview