Das St.-Ulrichswerk, der Bauträger der Diözese Augsburg, setzt die Erneuerung seines Wohnquartiers im Wolframviertel fort. Bis zum Jahr 2040 soll das bislang 300 Wohnungen umfassende Quartier komplett erneuert sein. Im Zuge von Nachverdichtung wird die Zahl der Wohnungen auf 410 wachsen. In Kürze soll der aktuelle Bauabschnitt, der 52 Wohnungen umfasst, in Angriff genommen werden. Die Aushubarbeiten im Viertel zwischen Friedberger Straße und Wolframstraße (etwa Höhe Spickelbad/Fribbe) fanden bereits im Sommer statt.
Geplant sind 52 barrierefreie und geförderte Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Bei dem Modell bekommen Mieter nach dem Einkommen gestaffelt einen staatlichen Zuschuss zur Miete. Benötigt wird ein Wohnberechtigungsschein - vom Bürgergeldempfänger bis zur Mittelschichtfamilie reicht das Spektrum der Berechtigten.
Das Ulrichswerk ist seit 2014 dabei, das Areal zu modernisieren. Die Wohnungen aus den 1950er Jahren, bei denen eine Sanierung nicht mehr infrage kam, werden schrittweise durch Neubauten ersetzt. Für den dritten Bauabschnitt wurden 42 Wohnungen abgerissen. Sie werden durch 52 Wohnungen ersetzt. Durch Nachverdichtung erhöht sich die Wohnfläche von 1840 Quadratmetern auf knapp 3700 Quadratmeter. Die Investitionssumme liegt bei 16,8 Millionen Euro.
Bauprojekte sollen zur Entspannung auf dem Augsburger Wohnungsmarkt beitragen
Man wolle, so das Ulrichswerk, mit den Projekten im Wolframviertel und in der Frischstraße am Siebentischpark (wir berichteten) zur Entspannung auf dem Wohnungsmarkt beitragen. „Der freie Markt allein kann die gesellschaftlichen Probleme nicht lösen. Als kirchliches Unternehmen leistet das St. Ulrichswerk daher mit seinen sozialen Wohnungsbauprojekten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft“, so Dominikus Kleindienst, Finanzdirektor der Diözese Augsburg.
Im geförderten Wohnungsbau sind wie berichtet perspektivisch Probleme absehbar, nachdem die Zahl der Projekte dieses Jahr die vom Freistaat bereitgestellten Fördermittel übersteigt. Wie es mittelfristig weitergeht, ist unklar, der Freistaat hat bislang aber keine Bereitschaft gezeigt, seine Fördermittel zu erhöhen. Betroffen sind davon alle Bauherren, die im Bereich von geförderten Wohnungen tätig sind.
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