Im Brief- und Paketzentrum der DHL in Gersthofen an der Stadtgrenze zu Augsburg ist gerade jede Menge los - die Vorweihnachtszeit macht sich hier deutlich bemerkbar. Bis zu 550.000 Pakete werden an Spitzentagen innerhalb von 24 Stunden bearbeitet. Dieses Jahr wurde Anfang Dezember bereits ein Rekord der an einem Tag bearbeiteten Pakete aufgestellt. Julia Lorenz, Leiterin des Paketzentrums, rechnet damit, dass dieser vor Weihnachten noch einmal gebrochen werden könnte „Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr, im November lagen wir leicht über dem Vorjahr. Der Einstieg in den Dezember war aber weit höher als im Vorjahr“, sagt Lorenz.
Wie aus einer Pressemitteilung von DHL hervorgeht wurden am 2. Dezember dieses Jahres deutschlandweit über 12 Millionen Pakete an einem Tag bearbeitet, ebenfalls ein Rekord. Nicht umsonst heiße die Vorweihnachtszeit daher in der Postwelt auch „Starkverkehrszeit“. Der Anstieg beginne meist Mitte November mit dem sogenannten „Single‘s Day“. Weltweit sei dieser der umsatzstärkste Online-Shoppingtag. Darauf folgen Angebote der „Blackweek“ und des „Cybermonday“. Ende November werde damit bereits ein erster Höhepunkt erreicht. „Dieses Niveau halten wir dann in etwa bis kurz vor Heiligabend“, sagt Lorenz.
Paketboten fahren bis zu 200 Pakete am Tag aus
Personell müsse in dieser Zeit in allen Abteilungen deutlich aufgestockt werden. Vor allem aber in der Zustellung. Vom großen Verteilerzentrum führt der Weg der Pakete entweder in ein weiteres, untergeordnetes Verteilerzentrum oder zu einem regionalen Zustellstützpunkt. Die Zusteller müssen in dieser Zeit ein höheres Pensum an Paketen ausfahren. „In ,Normalzeiten´ stellt ein Paketbote im Schnitt 180 Pakete pro Tag zu. Jetzt im Starkverkehr in der Vorweihnachtszeit sind es rund 200“, sagt Lorenz. Dies gelte in erster Linie für Bezirke, in denen reine Paketzusteller unterwegs seien, wie zum Beispiel in der Augsburger Innenstadt. Bei den Verbundzustellern, die sowohl Briefe als auch Pakete ausliefern, sei die Menge von der jeweiligen Region abhängig.
Auch nach Weihnachten werde das Niveau vermutlich zunächst hoch bleiben. „Wir erwarten nach Weihnachten noch einen Rücklauf an Retouren sowie den ein oder anderen Einkauf mit dem Weihnachtsgeld“, erklärt Lorenz. Im Vergleich zur Vorweihnachtszeit nehme die Menge dann aber relativ schnell ab und ab Mitte Januar sei man voraussichtlich wieder auf einem normalen Niveau.
Pakete für Weihnachten müssen bald bei der Post sein
Wer jetzt noch Briefe und Pakete versenden will, sodass diese auch vor Weihnachten ankommen, sollte nicht mehr allzu lange warten. Die Absendung von Paketen mit rechtzeitiger Auslieferung ist innerhalb Deutschlands noch bis zum 20. Dezember, von Briefen bis 21. Dezember möglich. Um Komplikationen bei eigenen Bestellungen zu vermeiden, rät Lorenz außerdem, immer einen Ablageort mit anzugeben für den Fall, dass man zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zuhause ist.
Super, wenn das Paketzentrum gut arbeitet. Es hilft aber leider nicht, wenn die Zustellung dann nicht funktioniert. Gerade in der letzten Woche habe ich erlebt, dass ein DHL-Paket von Augsburg nach Krumbach (40 km Luftlinie, gleicher PLZ-Bereich 86) fünf Werktage unterwegs war, da zwei mal die Zustellung abgebrochen und an einem Tag erst gar nicht probiert wurde.
Die Engpässe in der Belieferung vor Weihnachten gibt es schon seit 80 Jahren und davor. Jetzt wird halt für einen Tag ein Hype daraus gemacht. Wenn man den Deutschen mitteilt, dass in Fidschi einem Eingeborenen eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen ist, bekommen die Deutschen mittlerweile sogar und auch Kopfweh.
Herr Kraus, Ihren Kommentar finde ich super, musste herzhaft lachen und das tat gut!
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