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Haunstetten: Nachruf auf Andreas Brem: Er war ein Weltbürger mit festen Wurzeln

Haunstetten

Nachruf auf Andreas Brem: Er war ein Weltbürger mit festen Wurzeln

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    Der Haunstetter Landwirt Andreas Brem ist gestorben.
    Der Haunstetter Landwirt Andreas Brem ist gestorben. Foto: Dominik Brem

    In Haunstetten war Andreas Brem eine Institution. „Hast Du ein Problem, geht zu Brem“, war ein geflügeltes Wort im Stadtteil, erinnert sich die ehemalige Arge-Vorsitzende Jutta Goßner. „Er war unglaublich hilfsbereit und hat die Arge immer unterstützt“, sagt sie. Brem ist im Alter von 74 Jahren gestorben.

    Andreas Brem liebte Haunstetten, war aber trotzdem ein Weltbürger. Mehr als 37 Länder hat er in seinem Leben bereist, in Tansania finanzierte der gelernte Landwirt unter anderem die Wasserversorgung für ein Dorf und ein Hospital.

    „Haunstetten ist für mich Heimat und Heimat ist kein geografischer Begriff, sondern ein emotionaler“, hatte er einmal im Interview mit unserer Redaktion gesagt. Und dass Heimat für ihn die Verbundenheit mit den Menschen bedeute, die er liebt, mit denen er streitet, diskutiert oder feiert. Gefeiert wurde und wird immer noch gerne auf dem Bremhof am Rande Haunstettens. So konnten sich die Haunstetter stets darauf verlassen, dass bei den Maibaumfeiern der Bremsche Stadl zur Verfügung stand, damit man auch bei Regen gemütlich zusammensitzen konnte. Mittlerweile sorgt sein Sohn Benedikt Brem für die Feier-Location. Er hat den Bauernhof 2015 übernommen.

    Bis zuletzt war der Augsburger Andreas Brem am sozialen Leben interessiert

    Seit seinem Schlaganfall vor vier Jahren sah man Andreas Brem mit seinem Elektrodreirad durch Haunstetten fahren, erzählt Sohn Benedikt. Er war weiterhin sehr am sozialen Leben interessiert und immer dort anzutreffen, wo etwas geboten war, sei es bei der Feuerwehr oder einer anderen Veranstaltung. Die Freiwillige Feuerwehr Haunstetten war ein ganz wichtiger Teil seines Lebens - 50 Jahre lang war er dort tätig und auch Ehrenmitglied. Auch als Obmann und Sprecher der Haunstetter Bauern setzte er sich 40 Jahre lang ein. „Dass er nach dem ersten Schlaganfall nur noch schlecht sprechen konnte, war für ihn sehr schwierig“, so der Sohn.

    Andreas Brem hat bleibende Spuren in Haunstetten hinterlassen. So geht das beliebte Weinfest bei der Feuerwehr auf ihn zurück. Dass es in Haunstetten einen Maibaum gibt, ist ebenfalls auf die Initiative des aktiven Landwirtes bereits in den 70er-Jahren zurückzuführen. Auch das Trinkwasserschutzgebiet in Haunstetten sei wesentlich dem Einsatz seines Vaters zu verdanken, sagt Benedikt Brem.

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