Der Mann, der am 29. Oktober im vergangenen Jahr an die Türen der Bergstation der Tegelbergbahn im Allgäu klopfte, machte auf die Menschen dort einen etwas verwirrten Eindruck. Er hatte keinen Rucksack dabei, keine Bergschuhe, er fror, wirkte übernächtigt. Und dann sagte er noch, er habe die letzte Bahn ins Tal verpasst. Ob er hier übernachten dürfe? Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine solche Anfrage: Es war längst nach 22 Uhr, dabei macht die Tegelbergbahn um 17 Uhr Schluss. Was tat der Mann hier? Letztlich fuhr Anton H., 59, an diesem Abend doch noch mit der Gondel ins Tal, wenn auch nicht freiwillig – sondern weil vier Männer vor Ort den mutmaßlichen Mörder beherzt überwältigten. Unter ihnen war Hüttenwirt Hynek Bednar, der am jüngsten Verhandlungstag im Prozess vor dem Landgericht Augsburg als Zeuge aussagte.
Augsburg