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„Gewisses Maß an Verrohung“: Wie ist die Sicherheitslage im Augsburger Nahverkehr?

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„Gewisses Maß an Verrohung“: So ist die Sicherheitslage im Augsburger Nahverkehr

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    Polizeieinsätze im Augsburger ÖPNV sind selten. Dennoch sei in Bussen und Straßenbahnen „ein gewisses Maß an Verrohung“ erkennbar, heißt es.
    Polizeieinsätze im Augsburger ÖPNV sind selten. Dennoch sei in Bussen und Straßenbahnen „ein gewisses Maß an Verrohung“ erkennbar, heißt es. Foto: Michael Hochgemuth

    Ein 45-Jähriger, der an der Stadtgrenze einer Busfahrerin mit einer Wodkaflasche Gewalt androht. Ein Unbekannter, der an einer Bushaltestelle einem 29-Jährigen zwei Zähne ausschlägt. Ein Mann, der in einer Straßenbahn der Linie 1 eine 32-Jährige belästigt und körperlich angeht. Diese Fälle hat die Polizei im November innerhalb einer Woche vermeldet. Ein gemeinsamer Nenner: der öffentliche Nahverkehr. Derart eskalierende Situationen sind in Bussen und Straßenbahnen Ausnahme – doch Spannungen haben im ÖPNV zuletzt offenbar zugenommen. Nicht nur, aber auch diese Entwicklung hat die Stadtwerke (SWA) kürzlich dazu veranlasst, probeweise einen Sicherheitsdienst als Fahrt-Begleitung einzurichten. Die Auswertung dieses Tests liegt nun vor – und ist aufschlussreich.

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    7 Kommentare
    Gerold Rainer

    Also im Jahr 2023 wurden im ÖPNV 1972 Straftaten gemeldet. Wie viele davon Gewaltdelikte sind, verschweigt uns die Polizeisprecherin. Wie viel Gewaltdelikte an diesem "wunderschönen" Königsplatz, an dem beim ÖPNV leider fast kein Weg vorbeitführt, verübt wurden, erfahren wir auch nicht. So kann man Probleme schönreden und um Vertrauen betteln.

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    Walter Koenig

    Man kann auch Probleme herbei fantasieren. Ich habe noch nie Probleme am Königsplatz gehabt, egal zu welcher Tageszeit.

    Sebastian Günther

    Herr Rainer, ich bin nicht sicher welches Zerrbild Sie hier vermitteln möchten. Wenn Sie den Quellen folgen lernen Sie, dass von den ca. 1900 registrierten Vorfällen 1200 in Zusammenhang mit dem Erschleichen einer Leistung "Schwarzfahren" verbunden sind, also wie im Artikel erwähnt der Großteil. Wichtiger als Ihre Angstmacherei wäre, dass die Menschen Zivilcourage zeigen und wir als Gesellschaft nicht wegschauen, wenn Mitmenschen Pöbeleien oder sogar Gewalt ausgesetzt sind.

    Maria Tkacuk

    "nicht wegschauen,...." Leider kann man in diesen Fällen -in Deutschland ! - sehr schnell Probleme mit der Staatsanwaltschaft bekommen. Dann nämlich, wenn der ursprüngliche Staftäter einen gewitzten Anwalt findet, der den Nothelfer selbst wegen "Bedrohung, Nötigung, Körperverletzung ..." anzeigt. Das kann in einem Strafverfahren und oder durchsetzbaren Geldforderungen gegen den Nothelfer enden. Norhilfe und Notwehr werden nämlich in Deutschland nicht besonders geschätzt.

    Gerold Rainer

    @Sebastian Günther: Ich möchte mal Ihre Zivilcourage sehen, wenn z.B. mehrere junge Männer ein wehrloses Opfer halbtot prügeln. Da müssten Sie schon bewaffnet und ausgebildet sein wie die Polizei um etwas ausrichten zu können. Ohne Schwarzfahren bleiben da immer noch 700 Straftaten die jedes Jahr, die im Öffentlichen Nahverkehr stattfinden, also knapp 2 pro Tag. Mein persönliches Risiko habe ich bereits optimiert, indem ich den ÖPNV höchstens einmal pro Monat benutze. Ich sehe hier weniger Angstmacherei sondern einfach nur ein verlogenes Schönreden.

    Gerold Rainer

    @Walter Koenig: Ihre persönliche Erfahrung beruhigt mich wenig. Letzendlich hat jeder an einem Verbrechensschwerpunkt wie dem Königsplatz eine statistisch höhere Chance, irgendwann einmal Opfer der wenigstens Zeuge zu werden. Sie hatten halt bis jetzt Glück. Vielleicht hält Ihr Glück auch bis ans Lebensende an. Das ist aber für mich keine Diskussionsbasis für ein äußerst ernstes Thema, das von den verantwortlichen sehr intransparent kommuniziert wird.

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    Robert Miehle-Huang

    Das ist einfach maßlos übertrieben! Was bezwecken Sie mit dieser Schwarzmalerei, Rainer? Ich bin seit 2007 mindestens zweimal täglich am Kö, weil er auf meinem Arbeitsweg liegt, und noch nie bin ich in eine Situation gekommen, in der ich mich unwohl gefühlt hätte. Und ich bin sehr sicher, dass das auch bis zu meinem Ruhestand so bleiben wird. Aber bleiben Sie gern dem Kö fern, auf dauernörgelnde Zeitgenossen wie Ihnen habe ich eh keine Lust.

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