Die 200.000-Euro-Forderung von Baureferent Gerd Merkle (CSU) für Überstunden, die noch während seiner Zeit als Verwaltungsangestellter und vor seiner Wahl zum Referenten im Jahr 2008 aufgelaufen sind, sorgt nun auch für politische Diskussionen. Merkle selbst wollte sich am Montag nicht zu dem Thema äußern. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte, Merkles Forderung sei mit Blick auf die städtische Dienstvereinbarung rechtmäßig. Sie könne aber verstehen, "dass in der öffentlichen Diskussion die Auszahlung von Überstunden eines Referenten und speziell im Rückgriff auf die Jahre 1994 bis 2008 befremdlich anmutet". Aus den Fraktionen ist - diplomatisch formuliert - teils mäßige Begeisterung vernehmbar. Im Personalausschuss des Stadtrats gab es angesichts einer von der Verwaltung vorgelegten rechtlichen Einschätzung, die Merkles Anspruch bestätigte, zwar nur zwei Gegenstimmen, allerdings scheint es gewissen Unmut zu geben.
Augsburg