Der Begriff „Smart City“ wird oft mit Zukunftsvisionen von autonomen Drohnen, Robotern und Augmented Reality verbunden. Doch die Idee ist viel älter. Schon die Römer nutzten die Technologien ihrer Zeit, um Infrastruktur und Lebensqualität zu verbessern. Sie bauten Straßen, Aquädukte und Wassersysteme, die Hygiene und Gesundheit förderten. So entwickelte sich die Stadt Augsburg über die Jahrhunderte und war immer am Puls der Zeit: sei es bei der Nutzung der Wasserkraft, von Kommunikations- oder Mobilitätstechnologien.
Heute geht es um dasselbe Prinzip: Die Herausforderungen der Gegenwart mit modernen Technologien lösen. Netzwerke, Daten und digitale Infrastrukturen sind die Werkzeuge unserer Zeit, um Städte effizienter, nachhaltiger und lebenswerter zu machen.
In Zeiten von Fake News und verzerrten Fakten sind verlässliche Informationen essenziell. Daten ermöglichen es, fundierte Entscheidungen zu treffen – sei es in Politik, Verwaltung oder Stadtentwicklung. Eine datengetriebene Stadt nutzt diese Informationen, um Ressourcen intelligenter zu verwalten, Mobilität zu verbessern und Bürgerbeteiligung zu fördern. Ampelschaltungen können den Verkehr effizient steuern, smarte Sensoren helfen, Energie einzusparen, und datenbasierte Planungen schaffen eine nachhaltige Stadtentwicklung. Augsburg setzt genau hier an, um eine moderne und digitale Stadt zu gestalten.
In den letzten Jahren hat Augsburg mit der Smart City-Strategie große Fortschritte gemacht. Die Stadt setzt auf digitale Bürgerbeteiligung wie machmit.augsburg.de, der Transparenz mit der Open-Data-Plattform und hat eine urbane Datenplattform aufgebaut, die als Basis für viele smarte Projekte dient.
Ein wichtiger Bestandteil von dieser ist das Sensornetzwerk, das verschiedenste Umweltdaten erfasst. Hier arbeitet man eng und partnerschaftlich mit den Augsburger Stadtwerken (swa) zusammen und nutzt deren LoRaWAN-Netzwerk. Es sammelt Wetter- und Klimadaten, erfasst den Verkehr von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern und integriert Informationen aus dem Parkleitsystem sowie dem öffentlichen Nahverkehr. Auch die Leihsysteme wie SWABI-Fahrräder und E-Scooter fließen in die Analyse mit ein.
Diese Daten nutzt die Stadt nicht nur intern zur Verkehrssteuerung, sondern stellt sie über das Smart City Dashboard unter smartes.augsburg.de und das Open-Data-Portal der Öffentlichkeit zur Verfügung. So können Bürgerinnen und Bürger die Entwicklung der Stadt mitverfolgen.
Darüber hinaus gibt es Projekte wie „Smartes Stadtgrün für ein klimaresilientes Augsburg“ (SMSA), das durch Sensoren und Nutzung von Datenplattformen unterstützt wird, Grünflächen optimal zu bewässern und zu pflegen. Noch bis 11. April 2025 können sich Bürgerinnen und Bürger über das Projekt im Pop-up „Klimapunkt“ in der Barfüßerstraße 8 informieren.
Auch Denkmal- und Naturschutz profitieren von digitalen Lösungen, die wertvolle Orte analysieren und bewahren. Augsburg zeigt, dass Digitalisierung keine abstrakte Zukunftsvision ist, sondern konkrete Vorteile für alle bietet. Verknüpfte Daten schaffen Wissen – und mit diesem Wissen bauen wir gemeinsam eine lebenswerte Stadt.
Neugierig auf mehr? Dann kommen Sie am 9. April 2025, von 14:30 bis 17 Uhr in den Future Store, Annastraße 16 im Rahmen der FUTURE WEEK 2025! Beim Vortrag „Augsburgs Weg zur Smart City“ gibt es spannende Einblicke in smarte Lösungen – von datenbasierter Verkehrssteuerung bis zu digitalen Klimamaßnahmen. Auch der Podcast „Augsburg direkt“ berichtet in einem kurzweiligen Beitrag über den aktuellen Stand und interessante Projekte der Stadt Augsburg im Bereich Smart City.
Autor: Stadt Augsburg (Horst Thieme)