Die Regierung von Schwaben organisiert die staatlichen Unterkünfte in Augsburg um: Nahe dem Gaskessel soll in der Gubener Straße auf einem Gewerbeareal eine Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise errichtet werden. Das bestätigte die Regierung von Schwaben auf Anfrage. Den Bau übernimmt ein privater Investor. Die neue Einrichtung soll mit 350 Plätzen eine der großen Unterkünfte in Augsburg sein. Aktuell ist der Antrag auf eine Baugenehmigung gestellt. An anderer Stelle im Stadtgebiet will der Freistaat dafür eine große Einrichtung schließen.
Bestehendes Containerdorf soll geschlossen werden
Konkret geht es um das Containerdorf an der Berliner Allee auf dem Gelände der früheren staatlichen Straßenmeisterei. Seit 2015 sind dort Flüchtlinge untergebracht, wie berichtet will der Freistaat auf dem Areal aber ein neues Wohnquartier mit 500 Wohnungen bauen. Darum muss die Unterkunft aufgegeben werden - nach derzeitigen Plänen im Lauf des Jahres 2025. Dort gibt es 386 Plätze, zusätzlich eine Schule und Verwaltung. Es sei ein möglichst nahtloser Übergang geplant, so Wolfgang Miller, Pressesprecher der Regierung von Schwaben. Allenfalls in der Umzugszeit werde es vielleicht kurzzeitig einen Parallelbetrieb geben. Auch die neue Einrichtung ist auf Familien mit Kindern im Schulalter ausgerichtet. Die aktuellen Bewohner kommen überwiegend aus Afghanistan, dem Irak und der Türkei. In der Gubener Straße (sie zweigt vom Holzweg nahe der B17 ab) sind vorwiegend Gewerbebetriebe angesiedelt. In der benachbarten August-Wessels-Straße liegen ebenfalls Firmen, das Jobcenter und der Zugang zum Gaswerk-Areal. Die nächsten Wohngebiete sind der Bärenkeller jenseits der B17 oder Oberhausen jenseits der Bahnlinie.
In staatlichen Unterkünften gibt es in Augsburg 2400 Plätze
In Augsburg gibt es in staatlichen Unterkünften (Gemeinschaftsunterkünfte und die Anker-Erstaufnahmeeinrichtungen) um die 2400 Plätze. Hinzu kommen die knapp 2000 Plätze in dezentralen Unterkünften, die die Stadt Augsburg für den Freistaat Bayern betreibt. Wie berichtet baut die Stadt im Lechhauser Gewerbegebiet in der Maystraße eine Einrichtung mit 85 Plätzen. Sie soll früher oder später die Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge im früheren „Übernacht“-Hostel in der Karlstraße ersetzen.
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