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Flüchtlingslager Moria: Augsburgs OB Weber: Stadt ist bereit, Migranten aus Moria aufzunehmen

Flüchtlingslager Moria

Augsburgs OB Weber: Stadt ist bereit, Migranten aus Moria aufzunehmen

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    Will einen „kommunalen Beitrag“ leisten: Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber.
    Will einen „kommunalen Beitrag“ leisten: Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber. Foto: Silvio Wyszengrad

    Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) hat angekündigt, ihre Stadt sei bereit, Migranten aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. Am Abend schrieb sie im Kurznachrichtendienst Twitter und auf Facebook, sie habe ihre Parteifreunde, Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gebeten, die "baldige Einreise Schutzbedürftiger" zu prüfen. Gleichzeitig wolle die Stadt Augsburg einen "kommunalen Beitrag" bei der Unterbringung leisten.

    Eva Weber: Sind bereit Schutzbedürftige aufzunehmen

    In einer Mitteilung der Stadt sagt Eva Weber: "Als Friedensstadt Augsburg wollen wir unseren kommunalen Beitrag leisten, indem wir bereit sind, Schutzbedürftige aufzunehmen." Diese Bereitschaft habe Augsburg bereits im Frühsommer sowohl dem Bundesinnenminister als auch dem bayerischen Innenminister signalisiert. "Aufgrund der aktuellen Geschehnisse bekräftigt die Stadt Augsburg erneut ihre Bereitschaft, ihren Beitrag zur Unterbringung der Betroffenen zu leisten", so Weber. Auf Facebook erklärt sie: "Als Kommune können wir leider nicht selbstständig tätig werden, sondern zunächst muss eine Entscheidung durch den Bund erfolgen."

    Ihr Schreiben sei die Umsetzung des "Augsburger Dreiklangs", den der Stadtrat im Mai mit großer Mehrheit beschlossen hat. Der Rat hatte sich schon im Mai mit dem Flüchtlingslager auf Lesbos befasst und bereit erklärt, geflüchtete Kinder aus den Camps aufzunehmen.

    Wie viele Flüchtlinge die Stadt aufnehmen würde, schrieb sie nicht.

    Entwicklungsminister Müller: Deutschland soll 2000 Migranten aufnehmen

    Auch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, ebenfalls CSU, fordert eine schnelle Hilfe. Er sprach am Abend in der ARD von 2000 Migranten, die Deutschland aufnehmen solle. Zuvor hatten mehrere Bundesländer ihre Bereitschaft signalisiert. Das Bundesinnenministerium hielt jedoch zunächst an seiner Haltung fest. Ein Sprecher sagte: "Die aktuelle Situation stellt uns vor Herausforderungen, aber das ist kein Grund, unsere bisherige Rechtsordnung infrage zu stellen."

    Lesen Sie dazu auch: Brand im Flüchlingslager: Die "Hölle" von Moria liegt in Schutt und Asche

    Und den Kommentar: Elendscamps wie Moria müssen endlich aufgelöst werden

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