Die Nachrichten über den drohenden Misshandlungsskandal in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen reißen nicht ab. Wie berichtet, hat inzwischen auch die Generalstaatsanwaltschaft München Disziplinarverfahren gegen mehrere Bedienstete der JVA eingeleitet. Auch das Ermittlungsverfahren der Augsburger Staatsanwaltschaft richtet sich gegen mehrere JVA-Bedienstete. Im Fokus soll dabei auch die stellvertretende Leiterin der JVA stehen. Nun meldet sich eine ehemalige Anstaltsärztin zu Wort. „Ich bin sehr froh, dass jetzt ermittelt wird“, sagt Katharina Baur unserer Redaktion. Die 39 Jahre alte Allgemeinmedizinerin hatte vergangenes Jahr in der JVA-Gablingen gearbeitet. Sie erzählt von schockierenden Zuständen.
Justizskandal
Zellen nur mit einem Loch im Boden? Keine Matratze? Keine Bekleidung? Leben wir im Mittelalter? Wie ist es möglich, dass so etwas in einem zivilisierten Land passiert? Was sagt der Justizminister über die Zustände in einem bayerischen Gefängnis?
Es geht um die besonders gesicherten Hafträume. Diese sind so ausgestattet das man sich nicht verletzen kann. Bei gewalttätigen oder suizidgefährdeten Häftlingen macht das Sinn. Die normalen Zellen dürften den geltenden Bestimmungen entsprechen.
Niemand wollte meine Warnungen hören und als ich im Februar 2024 nach der Doku über die JVA Gablingen eine an die bayerische Justiz gerichtete Petition startete, wurde diese nicht beachtet. Mehr noch, meine Kommentare unter berichten über die JVA Gablingen wurden allesamt gelöscht.
Thomas Keller, wie bringt man sich mit einer Matratze um?
Herr Thomas Keller, wenn jemand suizidgefährdet ist, gehört er in die Psychiatrie und nicht in solch einen Raum.
Es geht um Körperverletzung im Amt und weitere Vorwürfe, das ist doch nicht so schwer zu verstehen.
Waren es Kommentare hier bei der Augsburger Allgemeinen? Mit welcher Begründung wurde die Petition abgelehnt?
Das nimmt ja sadistische Züge an. Und die Anstaltsleiterin - von der so gar nicht die Rede in der Berichterstattung ist - soll derartiges Vergehen nicht gemerkt haben. In diesem Augiasstall - sollten sich die Vorwürfe erhärten - machten sich Teile des Wachpersonals zu Tätern und deren Helfern, also glichen sich den Insassen defactop an.
Schon die Dokumentation war erdrückend.
„Die Menschenwürde ist unantastbar“ – auch im Gefängnis .
Was sagt der bayerische Justizminister Georg Eisenreich dazu? Er hat alleine die Verantwortung und auf mehrere Klagen offensichtlich nicht reagiert. Die Tradition der Verantwortlichen wird wohl wieder dazu führen, dass alle Vorwürfe unter den Tisch gekehrt wird.
Das ist leider Usus. Siehe Mollath Affäre.
Es ist höchste Zeit,daß die JVA-Leitung komplett zurücktritt !
Vor allem die JVA-Leiterin,die immer so forsch auftritt.
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