Petra Kleber war auch Montagnachmittag noch begeistert. „Es war für unsere Verhältnisse einfach toll. Vom Spiel her und auch vom Zuschauerzuspruch“, schwärmt die stellvertretende Abteilungsleiterin der Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg. Rund 300 Zuschauer waren am Sonntagnachmittag ins Ernst-Lehner-Stadion gekommen und hatten miterlebt, wie die abstiegsbedrohten Regionalliga-Frauen des TSV Schwaben nur knapp mit 0:1 (0:1) dem Spitzenreiter VfB Stuttgart unterlagen.
Nach der frühen Absage der Stadt Augsburg an eine mögliche Bewerbung als möglicher Standort für die Frauen-Fußball-EM 2029 wollte Kleber beim Heimspiel gegen den VfB ein Zeichen für den Frauen-Fußball setzen und drehte kräftig an der Werbetrommel. 300 Zuschauer kamen. „Wir haben normalerweise zwischen 50 und 80“, freute sich Petra Kleber über den Erfolg.
Allerdings schien es, als würde es auf dem Spielfeld keine große Werbung geben. Schon in der 6. Minute ging der VfB durch Leonie Kopp mit 1:0 (6.) in Führung. „Da habe ich schon gedacht, das kann ja was werden“, erzählt Kleber. Denn in der Vorwoche waren ihre Mädels beim Zweiten TSG 1899 Hoffenheim mit 1:8 untergegangen. Doch dieses Mal hielt die Mannschaft von Trainer Tayrone Grotz dagegen und bot den Gästen einen großen Kampf. Am Ende war ein Unentschieden möglich. „Das wäre das Sahnehäubchen gewesen“, sagt Kleber. Sie hofft jetzt, dass der gute Zuschauerzuspruch keine Eintagsfliege gewesen ist. Schon am Sonntag (14 Uhr) erwartet der Drittletzte TSV Schwaben (acht Zähler) zum Rückrundenauftakt den Dritten FFC Wacker München (23 Punkte). Kleber: „Es wäre super, wenn uns die Zuschauer wieder so unterstützen würden.“
Danach geht es aber in die Winterpause, die bis Anfang März dauert. „Dann werden wir wohl wieder von vorne beginnen müssen“, befürchtet Kleber, dass ihre Mädels wieder vor einem Mini-Publikum spielen müssen. „Sie hätten es verdient, dass es nicht so kommt.“
TSV Schwaben Truntschka, Bauch (53. Knöferl), Böhm, Jakob, Birkle, Blücher, Mayr (46. Fischer), Müller (90. Hegebarth), Rauch, Röger (90. Schmidt), Höbel (75. Knopp)
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