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Ein junges Gesicht macht sich für Oberhausen stark

Oberhausen

Ein junges Gesicht macht sich für Oberhausen stark

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     Jonas Holm engagiert sich für Oberhausen.
    Jonas Holm engagiert sich für Oberhausen. Foto: Anna Kondratenko

    Wenn Jonas Holm über Oberhausen spricht, kommt er ins Schwärmen. „Ich würde immer wieder nach Oberhausen ziehen, es ist kulturell so viel hier geboten - gerade für junge Leute“, sagt der 26-Jährige. Holm lebt seit seiner Kindheit im Stadtteil. Mittlerweile arbeitet er als stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Oberhauser Vereine und Organisationen (ARGE) daran, dass in seinem Heimatstadtteil noch mehr los ist. Als einer der Organisatoren des großen Straßenfestes in der Ulmer Straße hat er im November gezeigt, dass er das kann.

    Holms beruflicher Weg war alles andere als geradlinig. Nach dem Abitur am Jakob-Fugger-Gymnasium und einem abgebrochenen Maschinenbaustudium während der Corona-Pandemie macht er jetzt eine handwerklichen Ausbildung als Fluggerätemechaniker am Flughafen Augsburg. „Das war das Beste, was mir passieren konnte“, erzählt er. Inzwischen befindet er sich im letzten Lehrjahr und schätzt vor allem die praktischen Fähigkeiten, die er dort erlernt hat. Doch seine Leidenschaft für Organisation und Gemeinschaft hat er parallel immer weiter ausgebaut.

    „Ich bin einfach ein Vereinsmensch“, berichtet Holm. Er ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen - mittlerweile nur noch passiv wie er eingesteht - bei den Gaswerkfreunden und bei Kuki im Kulturpark West, der sich um Musikkultur kümmert. Auch in der Politik hat er sich versucht - bei den Freien Wählern und der Europa-Union. Doch seine Tätigkeit bei der ARGE koste ihn mittlerweile so viel Zeit, dass er die anderen Aktivitäten zurückstellen musste.

    „Ich spüre in Oberhausen einen enormen Aufschwung“

    „Ich spüre in Oberhausen gerade einen enormen Aufschwung“, sagt Holm. „Wir haben hier Bob`s, die Ballonfabrik, wir haben das Bombig, die Live-Events von Sommer am Kiez, die Dinge die am Gaswerk stattfinden, mit dem Modular - welcher Stadtteil kann denn da mithalten? Ich glaube keiner“, sagt er. „Man muss aufhören, Oberhausen immer nur mit dem Helmut-Haller-Platz und den Süchtigen in Verbindung zu bringen - der Stadtteil ist groß und es gibt so viel mehr“, findet Holm.

    Das Fest auf der Ulmer Straße, das von Arge und Werkgemeinschaft Oberhausen gestemmt wurde, war für den jungen Freiwilligen eine besondere Herausforderung. „Das Straßenfest war für mich nochmal eine ganz andere Nummer, weil das war alles neu für mich“, berichtet Holm. „Ich habe das Programm gemacht und die Standpläne und das in sieben Wochen - das war zeitlich heftig.“ Abends nach der Arbeit bedeutete das regelmäßig mehrere Stunden Telefonate führen und organisieren - eine ungewohnte Erfahrung für den Ehrenamtlichen. Unterstützung bekam er vor allem von seinen Vereinsfreunden vom Kuki und vom Quartiersmanager Werner Hartmann, der ihm bei der Organisation immer wieder unter die Arme griff.

    „Daran sieht man, wie gut es ist, in mehreren Vereinen Mitglied zu sein“, so Holm. So sei der Kulturpark West mit dem Kuki geradezu geschaffen, sich bei Straßenfesten wie dem Kirschblütenfest oder dem Marktsonntag einzusetzen. Mittlerweile sei beispielsweise auch der Kulturpark West Mitglied in der Arge. „Auf diese Weise kann man ganz andere Verknüfungen schaffen“, findet Holm.

    ARGE schafft Verbindungen im Stadtteil

    „Wenn man sich anschaut, was die ARGE umsetzt oder auch die einzelnen Vereine, dann ist das brachial im Vergleich zur Politik“, findet Holm. Mit Veranstaltungen wie dem Kirschblütenfest oder zuletzt dem Oberhauser Advent würden Verbindungen im Stadtteil geschaffen. „Und zugleich dient das der Finanzierung der Vereine, die mit Glühwein- oder Crepe-Verkauf etwas dazuverdienen“, weiß er.

    Holm freut sich, dass mittlerweile in der ARGE Oberhausen junge, engagierte Menschen zu finden sind. „Die Arge war zuletzt etwas überaltert - und 70-Jährige kann man einfach nicht einsetzen, um eine Bühne aufzubauen, egal wie sehr sie sich einbringen wollen“, ist seine Erfahrung. Gerade aus dem Kulturbereich kämen junge Menschen dazu, die in Oberhausen etwas bewegen möchten. In Zukunft möchte er die verschiedenen Arges in den Stadtteilen stärker vernetzen. Denn auch da sei viel Potenzial, um sich gegenseitig auszuhelfen oder bei Veranstaltungen zu beraten.

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