Betreiber von Automatenkiosken haben es in Augsburg schwer. Wie mehrfach berichtet, verbietet die städtische Ordnungsbehörde in den Selbstbedienungsläden ohne Personal den Verkauf rund um die Uhr. Um 20 Uhr muss Schluss sein. Sie beruft sich dabei auf das noch bestehende Ladenschlussgesetz. Es kann bei E-Kiosken jedoch auch anders ausgelegt werden. Angesichts des restriktiven Kurses in Augsburg wurden Ladeninhaber bereits mit Bußgeldern belegt, während andere Städte und Kommunen werktags einen 24-Stunden-Betrieb genehmigen. Das führt nun an der Stadtgrenze zu Königsbrunn zu einer skurrilen Situation – und treibt einen jungen Unternehmer offenbar in wirtschaftliche Nöte.
Augsburg
Augsburg, die Stadt, wo der Fortschritt rückwärts läuft und nur realitätsferne Ideen eine Chance auf Verwirklichung bekommen. Die großen Leistungen liegen alle in der Vergangenheit. Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, worauf ich als Augsburger auf diese Stadt stolz sein sollte.
Sie wollen auf einen Automatenkiosk stolz sein - bzw. auf dessen Öffnungszeiten? Wissen Sie was typisch Augsburgerisch ist? Die ständige Miesmacherei und Selbstanwürfe. Wie soll eine Stadt mit solchen Bürgern - denn aus deren Reihen kommen ja die Stadtvertreter - eigentlich große Leistungen vollbringen?
Entschuldigung, ich habe mehrere Jahre in verschiedenen Orten gelebt um nach Augsburg zurückzukehren. Von der Planlosigkeit und Sturheit kann keine andere mir bekannte Stadt mithalten. Der Bahnhofstunnel drückt das Augsburger Lebensgefühl im vollen Umfang aus.
Die Stadt Augsburg zeigt anschaulich, wie sich staatliche Strukturen selbst delegitimieren können. Rechthaberei bis zum Untergang...
Dazu fällt mir Oliver Hassencamp ein "Treffen Einfalt und Gründlichkeit aufeinander, entsteht Verwaltung"
Gibt es auch noch einen Spruch für Zustände ohne Verwaltung?
Automatenkioske kosten am Ende nur Arbeitsplätze in Einzelhandel. Was spricht dagegen sich zu den normalen Öffnungszeiten mit Getränken einzudecken?
Machen Sie sich mal mit der Realität vertraut. Z. B. Schichtarbeiter haben wenig bis keine Möglichkeit, ihre Einkäufe "tagsüber" zu tätigen. Und was ist mit vergessenen Artikeln. Mal schnell noch das Fehlende aus dem Automaten gezogen. Wirtschaftlich betrachtet haben Arbeitsplätze und Automatenkioske nichts Relevantes miteinander zu tun.
Wie soll man bei solch einem Sachverhalt noch vernünftig bleiben? Was eine automatisierte Verkaufsstation darstellt, Sinn und Zweck sowie Bedeutung dafür scheint den Verantwortlichen in Augsburg die Voraussetzung zum Verstehen und Erkennen zu fehlen! Hätten wir April, so könnte man dies als schlechten Aprilscherz betrachten, mit jedoch gravierenden Auswüchsen. Den Sinn und Zweck dieses Verbotes zu verstehen, geschweige denn zu erkennen, erscheint unmöglich!
Wie haben die Leute nur in den 60er und 70ern überlebt als es noch nicht einmal den langen Donnerstag gab. Wie in Quer gezeigt gibt es dort die Cola die sonst 79 Ct kosten im Automaten für 2,50, wer das unbedingt 24 Std benötigt soll dann auch ja nicht über Wohlstandsverlust jammern.
Diese ganzen Diskusionen sind doch sinnlos. Auch wenn sich die Stadt mal wieder hier als sehr rückständig erweist wird sich das nicht aufhalten lassen. Der ganze Fortschritt - ob jetzt die Debatte mit den Automatenkiosken oder sonstiges - hat schon immer den Kleinbetrieben die Existenz gekostet. Egal ob jetzt Online-Apotheken (schauen wir doch mal wieviele Apotheken in Augsburg schon geschlossen haben ohne Nachfolger) oder Automaten (diese können einen kleinen Betrieb sogar am Leben erhalten wenn er diesen zu seinem regulären Geschäft betreibt). Die Argumente dass man seine Getränke oder was auch immer zu den regulären Zeiten kaufen kann entzieht sich doch jeder Realität. Sollte mir da etwas ausgehen und die Geschäfte sind geschlossen - was glauben Sie welche Folge das hätte? Keine - ich gehe zur nächsten größeren Tankstelle. Die sind eh schon halbe Supermärkte. Und wem hat das geschadet? Nicht den großen Ketten sondern den kleinen Kiosken und Einzelhandel.
" (schauen wir doch mal wieviele Apotheken in Augsburg schon geschlossen haben ohne Nachfolger)" Zuwenig! Auf den paar hundert Metern Bahnhofsstraße gibt es drei Apotheken, wo eine vollkommen ausreichend wäre.
Man kann schon so argumentieren, dass Automatenkioske ja gerade außerhalb der normalen Ladenöffnungszeiten ihren Wert haben und dass sie allenfalls eine Konkurrenz für die Tankstellen sind (Stichwort wie schon angeführt, die Preise). Mich stört nur, dass man sich nicht im Vorfeld einer solchen Investition erkundigt, ob das in der Kommune, in der man solcher Art tätig werden will, erlaubt ist. Man schafft Fakten und ist dann pikiert, wenn nicht und drückt auf die Mitleidstube... In der Zwischenzeit hat man ja schon gut Geschäft gemacht und die Automaten lassen sich gewiss auch in Königsbrunn und Gersthofen aufstellen, dort ist man ja fortschrittlicher.
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