Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Dunkle Wolken am Arbeitsmarkt über Augsburg

Kommentar

Die Perspektiven am Augsburger Arbeitsmarkt sind keineswegs rosig

Michael Hörmann
    • |
    • |
    Auch in der Region Augsburg leidet die Bauindustrie unter fehlenden Aufträgen.
    Auch in der Region Augsburg leidet die Bauindustrie unter fehlenden Aufträgen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Verglichen mit anderen Wirtschaftsregionen in Deutschland geht es dem Wirtschaftsraum Augsburg nach wie vor gut. Die Arbeitslosenzahlen sind derzeit auf einem moderaten Stand. Im November waren knapp 16.700 Personen erwerbslos, die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent. Bedenklich stimmt jedoch der Trend aus den zurückliegenden Monaten. In vielen Betrieben wächst die Angst von Beschäftigten vor einer drohenden Arbeitslosigkeit.

    Es gibt weitere Indikatoren, die zumindest nichts Gutes am Arbeitsmarkt verheißen. Die Zahl der offenen Stellen geht, wie nicht anders zu erwarten, kontinuierlich zurück. Fast 5600 unbesetzte Arbeitsplätze gibt es momentan bei Unternehmen in der Region. Im November 2023 waren es noch 1250 Stellen mehr. Hinter diesen Zahlen stecken somit immer mehr persönliche Einzelschicksale. Wer heute seinen Job verliert, kann keineswegs davon ausgehen, möglichst schnell wieder eine passende Tätigkeit zu finden. Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen erleben diese negative Entwicklung intensiv.

    Die Sorge wächst auch in Augsburg: Was macht die Automobilindustrie?

    Aus eigener Kraft werden es die heimischen Betriebe schwer haben, aus dieser Negativspirale herauszukommen. Die Abhängigkeit von nationalen und internationalen Wirtschaftszyklen ist größer denn je. Sollte die Automobilindustrie in großem Stil Arbeitsplätze abbauen, werden dies Firmen aus der Region zu spüren bekommen. Vielleicht nicht unmittelbar, aber ausbleibende Aufträge wirken sich auf die Geschäftsergebnisse aus. Auch der Bausektor steht vor gewaltigen Herausforderungen. Im Winter geht man gegebenenfalls in die Kurzarbeit. Es ist jedoch für die Beschäftigten kein Dauerzustand. Sie spüren den Abwärtstrend am eigenen Geldbeutel. Kaufkraft schwindet. Die Zukunftsperspektiven sind deshalb keineswegs rosig.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden