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Drei Fälle von Vogelgrippe im Augsburger Zoo

Augsburg

Vogelgrippe wird bei drei Tieren im Augsburger Zoo nachgewiesen

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    Im Augsburger Zoo wurden am Wochenende drei Fälle von Vogelgrippe bestätigt. Nun wurden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
    Im Augsburger Zoo wurden am Wochenende drei Fälle von Vogelgrippe bestätigt. Nun wurden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Stadt Augsburg hat am Wochenende drei Fälle von Vogelgrippe im Zoo Augsburg bestätigt. Am Freitag, 27. Dezember, wurden demnach eine Brautente, eine Mandarinente und eine Brandgans des Zoologischen Gartens positiv auf das aviäre Influenza Virus (H5N1) getestet. Das städtische Veterinäramt hat für den Zoo deshalb laut einer Pressemitteilung der Stadt spezielle Maßnahmen angeordnet, um eine Weiterverbreitung der Vogelgrippe im Stadtgebiet zu verhindern. Dazu gehören die sogenannte Aufstallung diverser Vögel, die vorläufige Sperrung des Tropenhauses und der begehbaren Voliere sowie die Untersuchung von Vögeln auf das AI-Virus.

    Augsburg: Zoobesucher sollen Kontakt zu Tieren vermeiden

    Hinzu kämen entsprechende Hygienemaßnahmen, die die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Augsburger Zoo einzuhalten haben. Das Ansteckungsrisiko für die Besucherinnen und Besucher des Augsburger Zoos ist nach Einschätzung der Stadt äußerst gering. Der Zoo kann daher weiterhin geöffnet bleiben, wobei die Besuchenden unbedingt angehalten werden, einen direkten Kontakt zu den Tieren zu vermeiden. In Deutschland sind laut der Pressemitteilung der Stadt bislang keine Erkrankungen beim Menschen mit aviären Influenzaviren bekannt geworden. Die klassische „Geflügelpest“ oder auch „Vogelgrippe“ genannt, werde durch hochpathogene aviäre Influenzaviren ausgelöst. Besonders Hühner und Puten seien in der Regel betroffen.

    Keine Aufstallungspflicht für Geflügelhalter im Augsburger Stadtgebiet

    Bei der Vogelgrippe handle es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Laut Robert Koch-Institut könnten die aviären Influenzaviren auch Erkrankungen bei Menschen hervorrufen. Allerdings können diese nicht so leicht von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Nach bisherigen Erkenntnissen scheine es in erster Linie bei engem Kontakt mit erkrankten oder verendeten Vögeln sowie mit deren Produkten oder Ausscheidungen zur Übertragung der Viren auf den Menschen zu kommen. Trotz der Fälle im Augsburger Zoo hat die Stadt bisher keine generelle Stallpflicht für Geflügel im Stadtgebiet Augsburg angeordnet. Die Geflügelhalter werden jedoch aufgerufen, die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Schutz vor Wildvogelkontakt, Betriebshygiene) zum Schutz ihrer Tierbestände streng einzuhalten. Im Augsburger Stadtgebiet waren im Herbst 2023 insgesamt 232 Hühnerhaltungen beim Veterinäramt gemeldet, die je maximal 15 Hühner halten.

    Otto Zimmermann vom Augsburger Holler-Hof glaubt aber, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis für die Geflügelhalter im Augsburger Stadtgebiet die Anordnung kommt, ihre Tiere in den Ställen zu lassen. „Da kann man sich drauf einstellen, dass das kommt.“ Zusammengenommen habe er aktuell knapp 200 Hühner. „Bei unserer Größe macht das nicht viel aus“, sagt Zimmermann. Zumal die Hühner bei diesem Wetter ohnehin nicht gerne länger draußen seien. Schwieriger sei es für Landwirte, die ihre Tiere in mobilen Ställen haben, wie etwa den Biolandhof Förg in Bergheim. Der große Vorteil in seinem Fall sei, dass die Gänse mittlerweile geschlachtet seien, sagt Zimmermann. Denn Wasservögel kämen tendenziell schlechter damit zurecht, eingesperrt zu sein, als anderes Geflügel.

    Augsburg ist nicht der erste Zoo, in dem es einen Geflügelpest-Ausbruch gibt. Anfang des Jahres war bereits der Cottbuser Zoo betroffen. Der Berliner Zoo war im November 2022 für einige Wochen geschlossen worden, nachdem ein Wasservogel infiziert war. Im Herbst gab es zudem Meldungen über Ausbrüche in mehreren vietnamesischen Zoos in deren Folge auch Tiger und Löwen verendet waren.

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