Dabei ist das, was die Augsburger Museumsmitarbeiter zur Ergänzung der ursprünglich Münchner Ausstellung über den Approbationsentzug jüdischer Ärztinnen und Ärzte im Jahr 1938 beisteuern konnten, nur fragmentarisch. Museumschefin Benigna Schönhagen konstatiert einen "Zustand der Unwissenheit und des Vergessens", der seit der verdrängungsfreudigen Nachkriegszeit anhalte. Die Augsburger Ärztin Elisabeth Friedrichs, die in den 1980er-Jahren mit Kollegen schon mal versucht hatte, die Verfolgung der jüdischen Ärzte aufzuklären, spricht von anhaltender Blockadepolitik durch die ärztlichen Standesorganisationen.
Augsburg