Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Die Preiserhöhung allein ist nicht das Problem im Augsburger Nahverkehr

Kommentar

Die Preiserhöhung allein ist nicht das Problem im Augsburger Nahverkehr

Stefan Krog
    • |
    • |
    Die Preiserhöhungen freuen niemanden, doch die Qualitätsprobleme im Nahverkehr sind aktuell das eigentliche Problem.
    Die Preiserhöhungen freuen niemanden, doch die Qualitätsprobleme im Nahverkehr sind aktuell das eigentliche Problem. Foto: Felix Ebert

    Die Erhöhung der Ticketpreise im regionalen Nahverkehr zum Jahreswechsel um 4,1 Prozent ist im Vergleich mit den Vorjahren einigermaßen verschmerzbar, zumal das Deutschlandticket auch nach der absehbaren Preiserhöhung auf 58 Euro ein sehr gutes Angebot bleibt. Aber aus Verbrauchersicht ist jede Preissteigerung natürlich unerfreulich: Wer freut sich schon, wenn er mehr bezahlen muss? Im Nahverkehr läuft es aktuell zudem nach dem Motto „mehr bezahlen, weniger bekommen“.

    Diskutieren Sie mit
    3 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    Das Problem ist ja nicht der ausgedünnte Takt an sich - in einem autofreundlichen Land wäre das in Ordnung. Das Problem ist eine Politik die gleichzeitig zig Milliarden an nicht arbeitende Menschen als leistungsloses Bürgergeld ausschüttet und "Selbstzahler von Wohnung und Mobilität" mit Besserwisserei über eine angebliche Verkehrswende belästigt.

    Hannelore Zauner

    Der ausgedünnte Fahrplan schreckt viele Leute ab, mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu fahren. Ich wohne in Hochzoll Süd und arbeite in Friedberg. Mit Bus, Straßenbahn und Bus, benötige ich von zu Hause in die Arbeit, wenn es nicht optimal läuft und das ist es meistens, fast 1 Stunde. Wenn ich zügig zu Fuß gehe, benötige ich 50-55 Minuten und mit dem Fahrrad 20-25 Minuten. Ich verzichte deshalb für die Strecke zur Arbeit auf Bus und Bahn und habe deshalb auch mein Deutschlandticket gekündigt. Die öffentlichen Verkehrsmittel benutzte ich nur für die Fahrt in die Stadt und das wird ab Januar leider auch teurer. Mobilitätswende sieht anders aus!

    Sebastian Günther

    Was fehlt ist ein Gesamtkonzept, mit dem der Nahverkehr in Augsburg für einen breiten Teil der Bevölkerung preisgünstige und attraktive Mobilität ermöglicht. Ich fände eine Art Augsburger-Nahverkehrspauschale gut, die jeder Haushalt und jedes ortsansässige Gewerbe entrichtet, und im Gegenzug erhalten alle Anwohner und Arbeitnehmer ein Ticket für den gesamten AVV. Würde man z.B. die Ticketeinnahmen von 2021 (~63M€ und ich weiß: nicht Kostendeckend) auf eine Bevölkerung von 250k (A abzüglich Kinder) aufteilen, läge die Pauschale bei 21€/Monat. Flankiert wird dies durch ein in die Kurtaxe eingepreistes Ticket für Gäste und ein ins Parkticket eingepreistes Ticket für alle, die mit dem Auto anreisen. Wer mag kann auf Antrag auf Deutschlandticket oder BC100 aufrüsten. Ich halte das für einen stabilen Weg zur Finanzierung der dann auch einen schrittweisen Ausbau ermöglichen sollte. Und weil die Fahrt mit der Tram eh bezahlt ist, fällt auch die Entscheidung leichter, das Auto stehen zu lassen.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden