Die Augsburger Stadtwerke sehen aktuell keine schnelle Perspektive für die Umsetzung der Straßenbahnlinie 5 zur Uniklinik. Man konzentriere sich zunächst darauf, den Bahnhofstunnel (geplante Inbetriebnahme Ende 2026) und den im Westen anschließenden Gleisanschluss durch die Rosenaustraße (geplante Inbetriebnahme Ende 2027) fertigzustellen, so Stadtwerke-Chef Rainer Nauerz. Parallel arbeite man zwar an Planungen weiter, eine zügige Umsetzung der Linie 5 sei aber schwierig. „Es wird einige Jahre an Vorplanungen brauchen, bis Baurecht herrscht“, so Nauerz. Es gebe zwar Planungsvarianten, einfach umzusetzen seien diese aber nicht. „Und auch die Finanzierungsfrage ist noch unklar“, so Nauerz.
Augsburg
In München wurde vor wenigen Monaten entschieden, eine neue Linie von Schwabing zum Kieferngarten zu bauen. Die Tram soll bereits 2027 fahren, obwohl für die neue Tram-Linie auch Brücken gebaut werden müssen. Wieso solch ein Tempo in Augsburg nicht möglich sein soll, würde mich mal interessieren. Augsburg kann sich glücklich schätzen eine Uni Klinik bekommen zu haben. Aber was die Diskussion über eine notwendige Tram Erschließung angeht, dann ist das kaum zweitligatauglich. In München hat man sogar U-Bahnen zu den Uni Kliniken gebaut. Und das vermutlich in einem kürzeren Zeitraum wie in Augburg schon die Linie 5 diskutiert wird. Und in München habe ich bisher auch noch kein Gejammer über Schienenpreise oder Mangel an Fachfirmen lesen können. In Augsburg dagegen jahrelang diskutieren und planen, aber nichts machen, und sich hinterher über steigende Preise aufregen. Ein Trauerspiel.
Es drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass die Linie 5 eher ein Vorwand war, um Zuschüsse für das stark ideologisierte Projekt der "Mobilitätsdrehscheibe" zu erhalten. Dass man nun wegen 200 Meter Strecke vom Portal West zur Bestandsstrecke nach Pfersee von "Materialmangel" spricht, während man erst 700 Meter Gleiserneurung in der Ulmer Straße ohne derartiges Gejammer geschafft hat, zeigt eine kaum mehr glaubwürdige Kommunikation der swa.
Grüße an Stadtrat Benjamin Adam (SPD): Die Buslinie 32 ist deshalb überlastet, weil sie zu Spitzenzeiten nur im 15 Minuten- Takt fahren darf. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, wo durch Hochzoll vier Buslinien vom Königsplatz aus kommend, in alle Richtungen gefahren sind, das war im Gegensatz zu dem, was heute stattfindet, tatsächlich ein attraktives Angebot. 10 Minuten war der Grundtakt für jede bessere Buslinie! Heute haben wir in Augsburg 40 Meter lange Straßenbahnen um Fahrer einzusparen und den Fahrplan ausdünnen zu können. Dort wo keine Tram fährt, und man für den letzten Kilometer in den Bus umsteigen darf, erinnert der Fahrplan an eine Kleinstadt. Die Tram, auch wenn sie angeblich geringere Betriebskosten als ein Bus haben soll, kannibalisiert die Versorgung in der Fläche, zumindest wenn man es so wie in Augsburg umsetzt.
Der 32er fährt nur alle 20 Minuten - an Schultagen wird teilweise zu einem nicht veröffentlichten Zeitpunkt noch am Morgen ein E32 eingeschoben.
Armes Deutschland! Nur an Ausreden und was nicht machbar ist, ist man Weltspitze! Jetzt muss man überlegen, was es kosten würde, diese 200 m Gleis (!) zur Pferseer Strasse zu bauen. Hätte schon längst in Angriff genommen werden können (wenn man gewollt hätte). Ich weiß, nicht wie es andere Länder da schaffen, große Bauprojekte (auch finanziell) zügig in Angriff zu nehmen und auch zu vollenden.
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