Der Keller in der Nibelungenstraße füllte sich mit Rauch, Staub und Brandgeruch. "Unser Haus dröhnte und wummerte, knirschte und bröckelte", schrieb Willy Haßold nur Tage später in einem Brief an seinen Sohn. Eine Stunde lang donnerten Spreng- und Brandbomben auf Augsburg. Dann kehrte Stille ein. Die Augsburger krochen aus den Kellern und sahen ein "unvergessliches Bild des Grauens": "Ein Flammenmeer stand über Augsburg, gegen das der Nerosche Brand von Rom vielleicht nur als ein fahrlässiger Zimmerbrand gewertet werden kann. Dazu kam der Brandsturm und Vorhänge von Brandfontänen wurden unter scheußlichem Geheul gen Himmel gejagt."