Die zwei Freunde sind schon auf dem Rückweg bei ihrer Bergtour in Österreich, als auf einem Schneefeld das Unglück passiert. Der Jüngere von beiden, ein 40 Jahre alter Augsburger, verliert den Halt und stürzt über felsiges Gelände in die Tiefe. Vor den Augen seines Freundes, der sofort die Bergrettung alarmiert. Die Einsatzkräfte können nur noch den Tod des 40-Jährigen feststellen. So berichtet es die Polizei in Tirol.
Verunglückter Bergsteiger aus Augsburg hinterlässt Frau und Kind
Der Mann, der am 16. November tödlich verunglückte, heißt Stefan Weigand. Gemeinsam mit seinem 66 Jahre alten Freund war er am Morgen in Plangeross zu einer Bergtour mit dem Gipfelziel Verpeilspitze aufgebrochen. Am frühen Nachmittag hatten sie ihr Vorhaben aus Zeitgründen abgebrochen und sich auf den Rückweg gemacht. Die beiden Männer wollten die Tour machen, die Weigand im Sommer mit seiner Familie als Zwei-Tages-Wanderung geplant hatte: von Plangeross zur Parstleswand.
Weigand war nicht nur passionierter Bergsteiger – er veröffentlichte auf der Internetseite Hikr fast 750 detaillierte Beschreibungen seiner Touren als Hilfestellung für andere Wanderer und Bergsteiger –, er war seit fast einem Jahr auch Familienvater. Sein Sohn Theo wird kurz vor Weihnachten seinen ersten Geburtstag feiern. Gemeinsam mit Frau Franzi und Kind wollte Weigand, der promovierter Chemiker war, gerade von Augsburg ins lange renovierte Eigenheim nach Bobingen ziehen.
„Die finanzielle Belastung ist groß, die Überführung, die Beerdigungskosten, das neue Haus“, zählt Stefanie Schmidt, eine Bekannte der Familie, auf. „Franzi ist – natürlich – im Ausnahmezustand, es ist wahnsinnig viel auf einmal.“ Schmidt hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die junge Mutter und ihren Sohn zu unterstützen. Über die Online-Plattform Gofundme kamen so innerhalb weniger Tage bereits über 30.000 Euro zusammen. Weigand sei überwältigt von der Unterstützung, berichtet Schmidt. Auch in Bobingen, der neuen Heimat von Mutter und Sohn, sei die Hilfsbereitschaft groß: „Dank vieler helfender Hände können Franzi und Theo nun in den kommenden Tagen in ihr neues Zuhause ziehen.“
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