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Basketball: So beantwortet der TVA die Aufstiegsfrage

Basketball

So beantwortet der TVA die Aufstiegsfrage

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    Trainer Markus Mosig und die Basketballer des TV Augsburg können bei einem Turnier Mitte April in die 1. Regionalliga aufsteigen.
    Trainer Markus Mosig und die Basketballer des TV Augsburg können bei einem Turnier Mitte April in die 1. Regionalliga aufsteigen. Foto: Fred Schoellhorn

    Praktisch durften sich die Basketballer des TV Augsburg bereits seit Wochen wie der kommende Meister fühlen, derart dominant waren sie in der 2. Regionalliga Mitte aufgetreten. Seit dem vergangenen Wochenende ist ihnen auch in der Theorie der Meistertitel nicht mehr zu nehmen. Nach dem äußerst überzeugenden 75:50 (40:27) gegen die DJK Neustadt a. d. Waldnaab sind die beiden verbliebenen Ligaspiele in Dachau (Samstag, 19 Uhr) und zwei Wochen später gegen die BG Leitershofen/Stadtbergen 2 bedeutungslos. Der Vorsprung in der Tabelle ist so ausgewachsen, dass selbst eigene Niederlagen und Siege der Konkurrenz nichts mehr am Titelgewinn ändern werden. Die Mannschaft und Trainer Markus Mosig kosteten den Moment aus. "Das war eine geile Sache. Entsprechend groß haben wir gefeiert", so der 30-Jährige. 

    TVA-Trainer Markus Mosig lobt die Qualität seiner Spieler

    Mosig und seine Mannschaft waren sich vor Beginn der Spielzeit ihrer hervorragenden Voraussetzungen bewusst. Durch zahlreiche Neuzugänge verbesserten sich Breite und Qualität im zur Verfügung stehenden Personal. "Wir haben in diesem Jahr einen sehr guten Kader. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren ist echt cool", betonte Mosig im Oktober. Die Zurückhaltung hatte der Klub abgelegt, entsprechend forsch war das Saisonziel formuliert worden. Mosig damals: "Wir wollen um die Meisterschaft mitspielen." Personell und taktisch hatte der Trainer bedeutend mehr Möglichkeiten, teils hatte er die Qual der Wahl, wen er in seinen zwölfköpfigen Spielkader berief. Neun Siege und eine Niederlage in zehn Spielen sprechen eine deutliche Sprache. 

    Aufgrund des anhaltenden Erfolgs in der Liga stellte sich Trainer, Mannschaft und Verein zwangsläufig die Frage, ob sie den Aufstieg in die viertklassige Regionalliga in Angriff nehmen möchten. Inzwischen haben sie die Antwort gegeben. Sie lautet: ja. Der Wunsch aufzusteigen, sei da. "Wir stecken mitten in den Planungen", erklärt Mosig. Fernab der sportlichen Qualifikation musste Grundsätzliches geklärt werden. Im Austausch mit TVA-Geschäftsführerin Doris Panacek und Mitgliedern der Abteilung suchte Spartenleiter Mosig nach Lösungen. 

    Wirtschaftliche Faktoren waren zu beachten, die Ausgaben werden auf jeden Fall steigen. Allein die Schiedsrichter-kosten und die Meldegebühr wachsen um 6000 Euro an. Ferner waren organisatorische Dinge zu klären, wie etwa das Produzieren von Videoaufnahmen, das Scouting oder das Catering an Spieltagen. Mosig erklärt, in Arbeitsgruppen würden derzeit die Themen abgehandelt. "Wir werden versuchen, das auf viele Schultern zu verteilen." 

    TV Augsburg wird Heimspiele in der Anton-Bezler-Halle austragen

    Ein entscheidender Baustein wird die künftige Spielstätte. Sollte der TVA aufsteigen, benötigt er eine Halle mit 300 Sitzplätzen. Da die eigene Halle zu wenig Fassungsvermögen besitzt, nahm der Verein Gespräche mit der Stadt auf. Diese seien "extrem positiv" verlaufen, erzählt Mosig. Unter anderem gab es die vage Überlegung, in die Erhard-Wunderlich-Halle umzuziehen. Dorthin war auch schon einmal die BG Leitershofen/Stadtbergen umgezogen, um Partien in der zweitklassigen Liga Pro A zu absolvieren. Inzwischen hat die BGL als Pro-B-Mannschaft eine eigene Spielstätte mit ausreichend Plätzen. Weil das Verlegen eines Bodens und die Installation der Korbanlagen rund 35.000 Euro pro Saison kosten würden, nahm der TVA schnell Abstand von diesem Ansinnen. 

    Stattdessen beabsichtigt der Verein, seine Viertligaspiele in der Anton-Bezler-Halle in Göggingen auszutragen. "Wir haben die Zusage der Stadt, die entsprechende Zeiten für uns blockt", so Mosig. Weil nicht ganz die Ligavorgaben von 300 Plätzen erreicht werden, wird der TVA eine Strafgebühr bezahlen müssen. Doch diese nimmt der Verein in Kauf. Verzichten wird der TVA indes weiterhin auf bezahltes Personal. In der 1. Regionalliga gönnen sich Vereine mitunter bezahlte Ausnahmekönner, teils sogar aus Übersee, um sportliche Ziele zu erreichen. Mosig möchte diesen Weg nicht mitgehen. An der Grundhaltung, "die beste Hobbymannschaft in der Region" zu sein, soll sich nichts ändern. "Wir werden zu hundert Prozent keinen Spieler bezahlen", betont er. Stattdessen setzt er darauf, dass der Anreiz einer höheren Spielklasse manchen Spieler aus der Region bewegen könnte, sich dem TVA anzuschließen. 

    Die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen hat der TVA geschaffen, nun muss er die letzten sportlichen Hürden nehmen. Am Samstag, 13. April, kommt es zum Showdown in Augsburg. Mit

    Ob der TVA das Niveau für die nächsthöhere Klasse hat, darf er bereits in einer Woche beweisen. Im Pokal trifft er zu Hause auf die Baskets Vilsbiburg (Samstag, 2. März, 20 Uhr). Das Team aus dem niederbayerischen Kreis Landshut spielt bereits in der 1. Regionalliga. "Sie spielen dort, wo wir hinwollen. Das wird für uns also ein echter Standorttest", so Mosig. 

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