„Lifty“ heißt die neue Giraffe im Augsburger Zoo. Am Donnerstag zeigte sich das 14-jährige Weibchen erstmals mit seinen drei Artgenossinnen auf dem Außengelände. „Sie hat sich schnell eingewöhnt. Lifty ist eine ganz entspannte Giraffe“, sagt Kurator Thomas Lipp. Die Rothschildgiraffe stammt aus dem Tiergarten Nürnberg und sollte während der Sanierung des dortigen Giraffenhauses eigentlich in einen tschechischen Zoo in Ústí nad Labem gebracht werden. Doch eine in Deutschland verbreitete Infektionskrankheit verhinderte den Umzug ins Ausland.
Mehrere Ausbrüche der sogenannten Blauzungenkrankheit in Deutschland führten dazu, dass das Land in Teilen zum Sperrgebiet erklärt wurde. Das heißt, betroffene Tierarten dürfen nicht ins Ausland verbracht werden. Die Blauzungenkrankheit betrifft Wiederkäuer, unter anderem Rinder, Schafe, Antilopen – und Giraffen. Lifty durfte somit nicht nach Tschechien ausreisen. Eine Weitergabe innerhalb Deutschlands ist aber unproblematisch. „Wir wurden von den Nürnberger Kollegen angefragt und helfen gerne aus“, sagt Kurator Lipp. Bevor Lifty eingetroffen ist, sei das Tier gesundheitlich gecheckt worden. Zudem seien alle Wiederkäuer im Augsburger Zoo gegen die Blauzungenkrankheit geimpft worden. Auch der Neuankömmling habe nach Eintreffen eine Impfung erhalten.
Vielleicht bleibt Giraffe Lifty dauerhaft im Augsburger Zoo
Am Donnerstag war die Rothschildgiraffe erstmals auf dem Außengelände. Zunächst habe man die Zebras und Nashörner noch ferngehalten, damit sich Lifty in Ruhe an die Umgebung gewöhnen könne, sagt Lipp. Aber auch als die Giraffe die anderen Tiere gesehen habe, habe es keine Probleme gegeben. Wie lange Lifty im Augsburger Zoo bleibe, sei noch unklar, so der Zookurator. „Es gibt ein europäisches Zuchtbuch für Giraffen.“ Ob es eine Rückkehr nach Nürnberg geben wird, entscheide sich in eineinhalb Jahren. „Wir haben auf jeden Fall genug Platz für vier Giraffen“, sagt Lipp.
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