Wenige Tage vor der Stadtratsentscheidung über den Standort des Süchtigentreffs kommen noch Fragen von Stadträten auf. Nachdem die SPD als Alternative zum von der Stadt favorisierten Standort in St. Johannes ein Haus in der Ulmer Straße vertieft geprüft haben will (wir berichteten), hat FW-Stadtrat Peter Hummel am Freitag einen Dringlichkeitsantrag gestellt, was die Anfahrbarkeit von Rettungswagen für St. Johannes betrifft. Hummel hatte bereits vor einigen Tagen seine Bedenken bezüglich der Platzfrage geäußert. Am Freitag führte die Feuerwehr dann eine Stellprobe durch. Ergebnis: Auf dem Gehweg scheint kaum noch Platz, sollte ein Rettungswagen dort stehen müssen.
561 Einsätze am Helmut-Haller-Platz
Zwar stehen Rettungswagen im Einsatz generell auch häufig auf der Fahrbahn, Hummel sieht aber in St. Johannes einen künftigen Schwerpunkt des Einsatzgeschehens, was Antworten auf die Frage nach der Rettungsdienstzufahrt nötig mache. Am Helmut-Haller-Platz wurde vergangenes Jahr eine Rekordzahl von 561 Einsätzen erreicht. Auch wenn es in St. Johannes vermutlich weniger Einsätze geben werde, würden es immer noch deutlich mehr sein als in einem normalen Gebäude.
Hummel erklärte, er würde den Vorschlag mit einem Modulbau auf dem Helmut-Haller-Platz bevorzugen. Für den Haller-Platz selbst wäre das nicht die beste Lösung, es handle sich aber um den gewachsenen Aufenthaltsort der Szene. Eine Verlagerung des städtischen Betreuungsangebots würde nur dazu führen, dass es einen zweiten Hotspot gibt. Die Stadt hatte einen Modulbau geprüft, führt allerdings als Gegenargument hohe Kosten von elf Millionen Euro an. Grund sei unter anderem die Notwendigkeit, die darunter liegende Tiefgarage statisch verstärken zu müssen. (skro)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden