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Augsburger Stadtarchiv stellt sich moderner auf.

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Augsburger Stadtarchiv wartet mit modernen Formaten auf

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    Viele Unterlagen im Augsburger Stadtarchiv sind mittlerweile digitalisiert.
    Viele Unterlagen im Augsburger Stadtarchiv sind mittlerweile digitalisiert. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Brechend voll war es vergangene Woche beim Kinoabend des Augsburger Stadtarchivs. Es kamen so viele Gäste, dass einige von ihnen auf dem Boden und auf den Fensterbänken sitzen mussten. „Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet“, sagt Archivdirektorin Kerstin Lengger. Die Beiträge beleuchteten unterschiedliche Facetten der Augsburger Stadtgeschichte: vom Hotelturmbau über das Augsburger Nachtleben bis zur Debatte über die Gestaltung des Rathausplatzes. Sie fanden sich auf alten Filmrollen im Stadtarchiv, die Stück für Stück digitalisiert wurden. Es ist nicht die einzige neue Veranstaltung, mit der Lengger Menschen ins Stadtarchiv locken will.

    „Wir wollen über die Standardformate wie Vorträge oder Führungen hinausgehen, um Menschen zu uns zu bringen, die sonst keinen Bezug zum Stadtarchiv haben“, erklärt Lengger. „Kino ist dafür natürlich super geeignet.“ Eine Stunde dauerte die Vorführung, die neben dem hauseigenen Filmmaterial alte Beiträge des Bayerischen Rundfunks über Augsburg einbezog. Insgesamt seien 450 Gäste zum Kinoabend gekommen, so Lengger. Ihr Wunsch sei, derlei Kinoabende wieder aufzulegen. Noch stehe aber kein konkretes Datum fest.

    Ausstellungen, Tagungen, Themenführungen: Im Augsburger Stadtarchiv ist einiges geboten

    Das Stadtarchiv wolle neue Wege gehen, betont Lengger. Im Frühjahr präsentierte man in den Räumlichkeiten im Textilviertel ein originelles Ausstellungsprojekt. Acht Künstlerinnen und Künstler setzten sich mit einem Aspekt der Augsburger Stadtgeschichte auseinander und platzierten ihr Kunstwerk anschließend in Kartons, in denen die Mitarbeiter des Stadtarchivs üblicherweise alte Dokumente verwahren. Die über 300 Gäste konnten schließlich Kunstwerke betrachten, die mit der Augsburger Industrie-, Kleider oder Medizingeschichte verbunden waren.

    Vor Kurzem habe man zudem historische Notenblätter in den Beständen des Stadtarchivs gefunden, sagt Lengger. Zwischen dem 18. und 20. September werde sich eine internationale Tagung den musikwissenschaftlichen Impulsen widmen, die einst von Augsburg ausgegangen seien. Dabei sollen auch die neuen Quellenfunde aus dem Stadtarchiv gespielt werden. Im Zentrum stehe die Musikgeschichte der Stadt Augsburg von den Römern bis zur Neuzeit. „Unser Ziel mit solchen Tagungen ist die Vernetzung in Bereiche, die sonst wenig mit unserer Arbeit zu tun haben“, erklärt die Archivdirektorin.

    Der Tag der offenen Tür am 23. November dreht sich in diesem Jahr um die Fotografie. In Augsburg gebe es eine reiche Fotografiegeschichte, so Lengger. An Erlebnis- und Kreativstationen können sich Erwachsene und Kinder ausprobieren. Zudem können Hobbyfotografen im Vorfeld an einem Foto-Wettbewerb teilnehmen. Die schönsten Augsburg-Motive werden am Tag der offenen Tür präsentiert. Bis zum Ende des Jahres finden im Stadtarchiv zudem noch zahlreiche Führungen und Workshops statt. Themen sind unter anderem die Geschichte des „Stillen Örtchens“ in Augsburg sowie „Von Freigeistern und Weltenbummlern – bunte Augsburger Biographien“.

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