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Sanierung des Augsburger Staatstheaters wird offenbar nochmal teurer
![Die Baustelle am Theater wird offenbar teurer als zuletzt geplant. Die Baustelle am Theater wird offenbar teurer als zuletzt geplant.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Nach Informationen unserer Redaktion sind weder Kosten- noch Zeitplan zu halten. Die Stadt äußert sich aktuell noch nicht zu dem Thema.
Die Sanierung des Staatstheaters wird nach Informationen unserer Redaktion abermals teurer werden und länger dauern. Die Stadt hatte bei der zuletzt bekannt gewordenen Verzögerung vor zwei Jahren einen Maximalbetrag von 340 Millionen Euro in den Raum gestellt, dem Vernehmen nach hat sich diese Summe in der aktuellen Kalkulation nochmals deutlich erhöht. Auch der Termin zur baulichen Fertigstellung beim Großen Haus (zuletzt 2028) verschiebt sich offenbar.
Das Baureferat äußerte sich auf Anfrage unserer Redaktion nicht inhaltlich. Man werde den Stadtrat und den Bauausschuss noch vor der Sommerpause "allgemein über die Krise im Bausektor und die Auswirkungen auf die Stadt Augsburg" informieren, so das Baureferat. Man wolle der Information der Gremien nicht vorgreifen. Ein Dementi würde sich zumindest anders lesen.
Stadt Augsburg musste erhebliche Schulden für Theatersanierung machen
Wie teuer die Theatersanierung nun laut Berechnungen wird, ist noch nicht öffentlich bekannt, der Betrag soll aber namhaft sein, heißt es aus informierten Kreisen. Sollte sich eine erneute Kostensteigerung bewahrheiten, dann wäre es die dritte Verteuerung seit 2020. Inzwischen scheint es realistisch, dass es auf eine Verdoppelung der Kosten hinausläuft. Die Theatersanierung war 2016 mit Kosten von 186,3 Millionen Euro beschlossen worden, wobei die jährlichen Baupreissteigerungen, die in den vergangenen Jahren erheblich zu Buche schlugen, hier nicht inbegriffen waren. Vor vier Jahren verkündete die Stadtregierung einen neuen Kostenrahmen zwischen 283 und 321 Millionen Euro, der erstmals auch Baupreissteigerungen und die wegen Komplikationen nötig gewordenen Umplanungen (Brandschutz, Grundwasserstand) berücksichtigte. Vor zwei Jahren wurde dann bekannt, dass es wegen Verzögerungen mit einem Fachplanungsbüro auf eine Fertigstellung erst Ende 2027 hinauslaufen könnte, was im Fall weiterer Bausteigerungen auf einen Kostenrahmen von 340 Millionen Euro hinauslaufen würde. All diese Rahmenplanungen scheinen nun aber nicht mehr zuzutreffen.
Augsburger Staatstheater: Finanzkonstrukt musste schon geändert werden
Schon in der Vergangenheit musste die Stadt - trotz hoher Förderung durch den Freistaat - erhebliche Schulden für die Theatersanierung machen. Das ursprüngliche Finanzierungskonstrukt mit jährlich 3,85 Millionen Euro Tilgung bis 2039 musste schon auf das Jahr 2045 ausgedehnt werden (mit Tilgungssummen von jährlich bis zu 7,8 Millionen Euro). Im Fall von weiteren Kostensteigerungen würde aber auch das wohl nicht mehr genügen.
Die Theatersanierung war von Anfang an umstritten, weil Kritiker ein zu starkes Ungleichgewicht im Vergleich zu anderen Investitionen sahen. Zwei Bürgerbegehren gegen die Theatersanierung bzw. die Finanzierungsmodalitäten scheiterten, der Steuerzahlerbund nahm die Theatersanierung ins Schwarzbuch auf. Auch die Opposition ging zuletzt deutlich auf Distanz zu dem Vorhaben. Faktisch ist acht Jahre nach der Schließung des Theaters ein Stopp der Arbeiten nicht mehr möglich.
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Wie immer steigen die ursprünglich benannten Kosten - bei öffentlichen Bauten - auf ein vielfaches.
Die ursprünglichen Initiatoren sind bis zur Fertigstellung meist nicht mehr am Leben, weil die Ausführung auch Jahrzehnte dauert.
Bis dann nach mühsamer Fertigstellung alle Schulden beglichen sind, ist das sanierte Objekt wiederum sanierungsbedürftig, da in dieser Zeit kein Geld für die Erhaltung vorhanden ist.
Eigenartig ist auch, das immer die gleichen Ausreden benutzt werden. Keine Ahnung über den wahren Umfang weil versteckte Mängel, ungewöhnliche Preissteigerungen, Umplanungen, Baugesetz- Änderungen etc.
Augsburg war und ist die ärmste Stadt in Deutschland.
Für diesen ganzen Protz hätten wir unsere Schulen, Straßen … erheblich sanieren können und wir alle hätten etwas davon.
Arme schlecht regierte Protz Stadt Augsburg
Sind nicht mehr am Leben, jaja. Sie haben nicht völlig unrecht, aber warum tragen Sie gar so dick auf?
Auch gehen Sie völlig darüber hinweg, dass dieses Theater als Denkmal mitten in unserer Stadt steht. Was hätte mit ihm geschehen sollen? Nur kritisieren und die Gelder anderswo verplanen ist leicht.
Einfach mal Butter bei die Fische: Was hätten Sie mit dem Stadttheater gemacht? Es an prominenter Stelle am Ende der Fuggerstraße vor sich hin verfallen lassen, bis es in Jahrzehnten so marode ist, dass es nur noch abgerissen werden kann? Was würde man dann über die Stadt Augsburg sagen?
Und zum Abschluss noch einmal fake news: Augsburg ist nicht die ärmste Stadt in Deutschland! Warum reden Sie es derart schlecht, nur um vermeintlich Ihre Argumentation zu stützen?
Das Stadttheater ist nicht die Elphi, sondern lediglich das Stadttheater. Und dass Touristenströme nach Augsburg kommen, um ins Stadttheater - pardon Staatstheater - zu pilgern ist relativ unwahrscheinlich. Außerdem ist ein Theater ja per se ein Draufzahlgeschäft.
Das Problem bestand natürlich darin, was mit dem Theater geschehen würde/solle, wenn es nicht saniert würde. Da denkmalgeschützt (zurecht) kam ein Abriss nicht in Betracht. Insofern schwierig. Mitten in der Stadt ein vor sich hin verfallendes Großdenkmal? Auch jede andere Nutzung hätte mit den vorliegenden Problemen zu kämpfen gehabt. Ein privater Investor? Sieht man ja am Leonhardsberg und beim Hohen Meer zu was das führen kann.
Ich war auch gegen die Theatersanierung, aber ich muss einräumen, dass ich auch keinen adäquaten Lösungsvorschlag gehabt hätte, was mit dem Theaterbau hätte geschehen sollen.
Muss man schon immer im Auge behalten, was für Folgen welche Entscheidungen haben.
Das ist ja nicht das Problem. Eine Sanierung, ja.
Aber man hat wahrscheinlich bewusst die Kosten (zu) niedrig angesetzt, um mit aller Macht diese aufwändige Sanierung durchzubekommen. Augsburg ist nnichr München. Wer heute hochkarätige Aufführungen/Konzerte sehen will, fährt eh nach München. Hier wird mit dem Steuergeld umgegangen, als wäre das in "Hülle und Fülle" vorhanden. Ein paar Nummern kleiner hätte man das auch machen können. Augsburg hat andere, weitaus wichtiger "Baustellen". welche Vorrang hätten, allen voran die Schulen, aber das wollte man damals nicht hören und hat daher die Kosten "kleingeredet".
Haben Sie für Ihre Behauptung, man hätte das auch kleiner machen können einen Beleg?
Wir vom Bürgerbegehren wurden belächelt, beschimpft und nicht ernst genommen und haben diese Kostenexplosion prophezeit. Corona spielte der Stadtregierung in die Hände. Ich lehne mich aus dem Fenster und sage Kosten von einer halben Milliarde voraus.
Einfach bauen. Diese ständigen Ausgrabungen und das Pinsel schwingen. Ja augsburg hat eine wichtige Vergangenheit. Aber die Kosten auch dadurch unnötig in die Höhe zu treiben ist auch nicht zielführend.
Endlich wird "Schulden machen" nicht verboten: Es lebe die CSU.
Die Bayern sind schon etwas besonderes!
"Ja, hoffentlich. Die Elphi ist ein wahrer Glücksfall für Hamburg, ein wahrer Besuchermagnet, die Vorstellungen schon monatelang vorher ausgebucht" Zitat
Augsburg ist nicht Hamburg. Jeder einzelne, der die Sanierung mit verantwortlich betrieben hat, sollte diese Unmenge an angehüften Schulden von seinem eigenen Geldbeutel bezahlen müssen. Dann würde dieser Unfug gleich aufhören.
Billiger wird nichts, aber schuld hat der Putin. lol
Das wird die Augsburger Elbphilharmonie...
Ja, hoffentlich. Die Elphi ist ein wahrer Glücksfall für Hamburg, ein wahrer Besuchermagnet, die Vorstellungen schon monatelang vorher ausgebucht.
@Robert M: Das ist die Sicht eines Millionärs, dem es egal ist, wenn sinnlose Prestigeobjekte die öffentliche Infrastruktur kannibalisieren. Der Millionär hat auch keinen Kontakt zur einfachen Bevölkerung und fährt in die Tiefgarage. Die Ubahn rumpelt bei dieser Fehlplanung komplett sinnlos ohne Haltestelle direkt unter dem Kulturpalast durch.
Mit oder ohne Elphi, Hamburg bleibt versifft und kriminell, für die wirklich wichtigen Dinge ist kein Geld da. Ein Glücksfall für Hamburg wäre es, wenn jeder Besucher einen realistischen Eintrittspreis von 2000€ pro Konzert zahlt.
Jemandem, der Hamburg als "versifft und kriminell" bezeichnet, einen Knall zu attestieren, ist noch freundlich ausgedrückt! Zu freundlich!
Dann doch lieber ein Ende mit Schrecken als noch weitere Steigerungen in der Zukunft. Hier werden zusätzliche Schulden in Millionenhöhe aufgenommen, aber notwendige Investitionen in sinnvolle und nötiger benötigte Projekte werden nicht getätigt. Lieber engt man sich noch weiter ein als endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Fehlkalkulation und Falschprojektierung kennzeichnen die Verantwortlichen der Stadt.