Augsburger Sommernächte: Ärger um Baustelle am Predigerberg
Plus Für das dreitägige Stadtfest in Augsburg müssen private Bauherren eine komplette Baustelle samt Kran zurückbauen. Auf den Kosten bleiben sie sitzen.
Das grüne Haus aus dem 16. Jahrhundert, es ist das einzige Gebäude am Predigerberg, das die Bombennacht von 1944 überstanden hat. Jahrelang haben die Eigentümer mit den Behörden und Ämtern verhandelt, bis sie mit der Sanierung des denkmalgeschützten Gesamtensembles beginnen konnten. Mitte April konnten sie auf der Straße am Predigerberg endlich den Kran aufstellen. Und mussten ihn am Dienstag schon wieder abbauen – damit die Rettungswege für die Augsburger Sommernächte, die an diesem Wochenende in der Augsburger Innenstadt steigen, nicht eingeschränkt werden. Knapp 10.000 Euro, haben die Eigentümer ausgerechnet, wird sie die Aktion für das dreitägige Stadtfest kosten. Ausgaben, auf denen sie nach aktuellem Stand sitzen bleiben werden.
Vorfreude auf die Sommernächte kommt bei der Miteigentümerin, die das Haus 2016 gemeinsam mit ihrem Bruder von ihrer Taufpatin geerbt hat, angesichts dessen keine auf. Eigentlich, sagt sie, sei sie privat immer gerne auf den Sommernächten gewesen. Doch in diesem Jahr sei ihr die Vorfreude auf die große Party in der Innenstadt gehörig vergangen. „Ich habe überhaupt keine Lust, da hinzugehen und noch mehr Geld auszugeben, als mich das sowieso schon kostet.“ Einen Kredit von einer Million Euro haben sie und ihr Bruder für die Sanierung des Hauses aufgenommen, in dem bis vor Kurzem im Untergeschoss das Restaurant „Berghütte“ untergebracht war und das noch zwei Wohnungen beherbergt. Die Auflagen des Denkmalschutzes sind hoch, die Arbeiten entsprechend kostspielig. „Wir haben unserer Taufpatin versprochen, dass wir das Gebäude erhalten. Aber ein Investitionsobjekt ist das sicherlich nicht, sondern vielmehr ein Liebhaberobjekt“, sagt die jetzige Miteigentümerin.
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Also gut, jetzt hat der brave Bürger seinen Aufreger serviert bekommen ("die da oben machen mit uns was Sie wollen" usw., wir bemitleiden den armen Bauherren, der nur Gutes tun will, aber gegängelt wird, und nebenbei Bescheid wusste) und jetzt freuen wir uns auf ein friedliches und stimmungsvolles Fest im Herzen dieser schönen Stadt (mit den besten Bürgern, die nicht ein jeder hat.... .mein. Gott, ich vermisse den FCA).
Da der Predigerberg doch für den Verkehr gesperrt wird,
ein solcher dort also nicht stattfinden kann, ist dann
nicht, , wie schon vorher, genügend Platz / Raum für
Feuerwehr, Rettungsdienste vorhanden ?
Wird die doch schmalere Engstelle Heilig-Grab-Gasse
beidseitig hindernisfrei gehalten ?
Zu „erfoderlichen“ freien Rettungswegen passt
doch weder die heute abend beobachtete Außen-
gastronomie in der Hl.Gab-Gasse noch die im
Afrawald (mit zwei in Richtung St.Ulrich gepark-
ten Pkw) - oder sehe ich das falsch?
Beobachtete Außengastronomie um 21:02 Uhr.
Bei in einem nicht auszuschließenden Panikfall
sollte da doch wohl nichts im Fluchtweg stehen
(siehe „zwangs“beseitigte Baustelle) ?
Itˋs the gastronomy, stupid . . . . ?
>>Jahrelang haben die Eigentümer mit den Behörden und Ämtern verhandelt, bis sie mit der Sanierung des denkmalgeschützten Gesamtensembles beginnen konnten. Mitte April konnten sie auf der Straße am Predigerberg endlich den Kran aufstellen. Und mussten ihn am Dienstag schon wieder abbauen – damit die Rettungswege für die Augsburger Sommernächte, die an diesem Wochenende in der Augsburger Innenstadt steigen, nicht eingeschränkt werde<<
Ich kann nicht nachvollziehen warum mit den Arbeiten begonnen wurde obwohl man wusste, dass schon nach wenigen Wochen der Kran würde wieder abgebaut werden müssen. Wenn man jahrelang mit den Ämtern verhandelt hat, wäre es doch auf die paar Wochen auch nicht angekommen. Oder anders gefragt: Warum hat man den Kran nicht erst nach den Sommernächten aufstellen lassen?
Vor dem Schreiben auch mal so weit gedacht, ob
Baufirmen heutzutage zu jedem Wunschtermin
„zu haben“ sind ?
Haben Sie da jetzt einen Tag lang drüber sinniert, was Sie mir auf meine Überlegung "Kluges" antworten könnten?
Ich muss bedauern, es ist trotz der langen Zeit nicht gelungen.
@ MAJA S
<< Haben Sie da jetzt einen Tag lang drüber sinniert, was Sie mir auf meine Überlegung "Kluges" antworten könnten? Ich muss bedauern, es ist trotz der langen Zeit nicht gelungen.>>
Im Gegensatz zu Ihnen kann ich den Kommentar vollkommen nachvollziehen (im Gegensatz zu Ihrer Antwort)!
Wegen NUB werde ich mir jeden weiteren Kommentar sparen
Ach, Maja S., da ist doch nicht auszusschließen,
dass Sie nicht dumm s t e l l e n, sondern gar . . . . . . . .
Weil es bereits eine 4 monatige Verzögerung des Baustarts verursacht durch neue Auflagen der Stadt bzgl Kranaufstellung gab vor dem Bescheid gab (siehe Artikel). Dann nochmal 2 Monate zu warten verursacht noch mehr Kosten (ja es gibt Baufirmen die auf Verträge pochen) als wenn alles wieder abgebaut wird. Jede Woche Bauverzögerung kostet sehr viel Geld.
>>Ich kann nicht nachvollziehen warum mit den Arbeiten begonnen wurde obwohl man wusste, dass schon nach wenigen Wochen der Kran würde wieder abgebaut werden müssen. Wenn man jahrelang mit den Ämtern verhandelt hat, wäre es doch auf die paar Wochen auch nicht angekommen. <<
Sie haben eben im Gegensatz zu mir noch nie ein denkmalgeschütztes Gebäude saniert. Sonst wüssten Sie, wie schwierig eine Sanierung mit dem Denkmalschutz ist, welche Kosten entstehen und was Vereinbarungen mit Baufirmen bedeuten. Günter S. scheint ähnliche Erfahrungen wie ich zu haben.
Meine Empfehlung an Frau Maja S.:
Sie sollten wohl zumindest eine längere Zeit
- es muss ja nicht „einen Tag lang“ sein - dar-
über sinnieren und festhalten, was Sie
„Kluges“ von sich geben wollen.
Mein zumeist beachtetes „Rezept“ :
„Das Ganze sich „setzen“ lassen - das ist sehr
sachdienlich - auch bei einer Replik an mich : - ),
dann etwas zeitlichen Abstand, anschließend
und (zwingend : - ) nochmaliges Überlegen
- erst dann klicken . . .
Danke an Frau Julia L. für ihre Erläuterung. Es lag dann also an einer 4monatigen Verzögerung des Baustarts verursacht durch neue Auflagen der Stadt. Davon stand im Bericht nichts. Da ich ja in der Tat erfahrungslos bin, was das Sanieren von Gebäuden insbesondere von denkmalgeschützten bin, habe ich mir erlaubt mitzuteilen, dass ich das Vorgehen nicht nachvollziehen konnte.
Jetzt kann ich es. Aber ist doch schön, wenn verschiedene Kommentatoren die Gelegenheit bekommen haben, sich in Szene zu setzen.
„Danke an Frau Julia L. für ihre Erläuterung. Es lag dann
also an einer 4monatigen Verzögerung des Baustarts
verursacht durch neue Auflagen der Stadt. Davon stand
im Bericht nichts“.
Nichts, Frau Maja S. ? Alternative Fakten ?
Vermeine ich doch im dritten Absatz des Zeitungsartikels
(online und Druckausgabe) zu lesen:
„Durch zusätzliche Auflagen der Stadt hinsichtlich der Kran-
sicherung habe sich dessen Aufstellung ohnehin um vier
Monate verzögert.“
Es ist ein Skandal, wie die Stadt Augsburg mit ihren Bürgern umgeht. Den Initiatoren des Festes, die das Hätschelkind Stadttheater feiern, wurden 80000€ Steuergelder Zuschuss für ihre Veranstaltung nachgeworfen. Ein Immobilienbesitzer hingegen wird dafür, das er in Eigenregie die historische Bausubstanz erhält, auch noch von der selben Stadt verprellt und bleibt auf den Kosten einer erzwungenen Maßnahme auch noch selbst sitzen.
Haben Sie den Artikel gelesen oder reagieren mit Ihren immer gleichen penetranten Anwürfen auf wenige Buzz-Words?
Der gute Mann wusste Bescheid und macht das nicht in selbstloser Eigenregie zum Erhalt der historischen Bausubstanz (dann würde er sich die Stadtmauer vornehmen), sondern wird das sanierte Objekt (Sie können sich ja mal über Sonderabschreibungen bzgl. Denkmalschutz informieren) vermieten oder verkaufen, der arme gegängelte Teufel. Was soll man da mit irgendeiner Stadttheater Suada? Manchem hier ist echt nichts zu blöd. Sorry.
@Julian: Was das mit dem Stadttheater zu tun hat? In das finanziell toxische Lieblingskind der Stadt wird von der regierernden Koalition bedenkenlos Geld reingepumpt und an allen anderen Ecken fehlt es.
Der "arme gegängelte Teufe" ist ein Investor, der freiwillig ein geschäftliches Risiko eingeht. Unternehmerisch denkende Menschen bauen etwas auf, nicht Politiker, bei denen die Überzeugung die eigene Kompetenz bei weitem übersteigt.
Das ist wieder mal typisch für die Augsburger Verwaltung. In anderen Großstädten wird um Baustellenabsperrungen herum gefeiert. In der Augsburger Verwaltung siegt wieder mal die Verbohrtheit. Die Stadtoberen wollen sich immer mit anderen Großstädten vergleichen und weltstadtmaßig hipp daherkommen - dabei ist man halt doch nur eine Provinzstadt. Das liegt nicht an den wunderbaren Menschen, die in dieser Stadt leben, sondern an der städtischen Verwaltung.
Schon übel was man als städtischer Veranstalter so alles machen kann während den Ehrenamtlichen bei jeder Gelegenheit Steine zwischen die Füsse geworfen werden...
Maßlos überfüllt und dann auf Kosten von anderen. Es ist eh bedenklich, da es diesmal aufgrund der EM mit alkoholisierten Fußballfans ausarten könnte. Dafür wird es dann an anderen Orten gemütlicher.