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Lechhausener Marktsonntag: Ein Viertel feiert 30 Jahre Einkauf und Kultur

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Marktsonntag lockt mit einem Einkaufserlebnis

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    Am Lechhauser Marktsonntag war rund um die Neuburger Straße viel geboten.
    Am Lechhauser Marktsonntag war rund um die Neuburger Straße viel geboten. Foto: Michael Eichhammer

    Der Lechhauser Marktsonntag feierte am Sonntag einen ganz besonderen Geburtstag: Zum 30. Jubiläum war rund um die Neuburger Straße viel geboten. Unternehmen, Vereine, Parteien und andere Institutionen nutzten die Gelegenheit, ihre Angebote möglichst vielen Passanten vorzustellen. Auf der Bühne vor dem grünen Kranz hielt Peter Fischer, Vorsitzender der veranstaltenden Aktionsgemeinschaft Lechhausen, eine Rede. 30 Jahre Marktsonntag bedeute auch 30 Jahre Veränderung. Im Interview erklärte er: „Wir haben schon immer gefordert, dass man Marktsonntage ausbaut. Wir in Lechhausen haben unser Selbstbewusstsein, aber ich empfehle anderen Stadtteilen, das auch zu tun.“

    Unternehmen, Vereine, Parteien und andere Institutionen präsentierten sich mit besonderen Aktionen.
    Unternehmen, Vereine, Parteien und andere Institutionen präsentierten sich mit besonderen Aktionen. Foto: Michael Eichhammer

    Gila Richter betreibt seit drei Jahren den Unverpackt-Laden in der Neuburgerstraße. „Für uns ist der Marktsonntag Werbung“, sagte die Unternehmerin. „Die Leute flanieren und schauen: Was ist in Lechhausen geboten, was ist hier an Läden ansässig?“, beobachtete sie. Ganz Lechhausen sei an diesem Tag auf den Beinen. „Wir sind nicht nur ein Laden, sondern auch ein Treffpunkt mit Kaffee und Backwaren.“ Angesprochen auf das neue Ladenschlussgesetz in Bayern, welches ab 2025 viermal im Jahr individuelle Verkaufsaktionen bis 24 Uhr erlaubt und bis zu acht lange Verkaufstage pro Jahr, sagte sie: „Wir sind ein recht kleines Familienunternehmen und haben bereits sechs Tage pro Woche geöffnet – mehr wäre für uns nicht zu stemmen.“

    Eine lange Menschenschlange versammelte sich vor der Metzgerei Wollmann. „Der Marktsonntag ist für uns Tradition“, sagte Inhaber Nikolaus Wollmann. „Es ist ein schönes Event und gut besucht und für eine Gelegenheit, die Stammkunden zu begrüßen.“ Auf neue Kunden freuen sich dagegen die Betreiber von AK Fliegengitter aus der Yorckstraße: „Wir waren oft bei türkischen Veranstaltungen, jetzt wollen wir auch bei der deutschen Kundschaft auf uns aufmerksam machen.“

    Bei der Metzgerei Wollmann gab es Bratwürste. Der Marktsonntag sei eine gute Gelegenheit Stammkunden zu begrüßen, so Inhaber Nikolaus Wollmann.
    Bei der Metzgerei Wollmann gab es Bratwürste. Der Marktsonntag sei eine gute Gelegenheit Stammkunden zu begrüßen, so Inhaber Nikolaus Wollmann. Foto: Michael Eichhammer

    In Lechhausen werden die Nachrichten von schließenden Geschäften in der Innenstadt wahrgenommen - in ihrem Stadtteil herrsche noch ein anderes Einkaufsverhalten, ist sich Renate Lochbrunner sicher: „Lechhausen ist ein Viertel, in dem die Leute noch gerne einkaufen gehen und dafür nicht extra in die Innenstadt fahren müssen.“ Ihre Tochter Verena, die die Videothek Lechhausen in der Neuburger Straße von ihr übernommen hat, fügte hinzu: „In der Innenstadt ist es schwieriger, einen Parkplatz zu finden.“ Mittlerweile sei ein Wettbüro und ein Paketshop Teil ihres Ladenkonzepts, doch tatsächlich habe auch die Videothek noch Kundschaft. So sei es teils günstiger, einen Film auszuleihen, als in bei einem Streaming-Dienst anzuschauen. Die Leute wüssten die kleinen Läden zu schätzen, so Renate Lochbrunner. „Man kennt sich und die Menschen suchen beim Einkaufen zunehmend wieder das Persönliche.“

    Nicole Kör aus Lechhausen besuchte den Marktsonntag mit ihren beiden Kindern. „Heute ist hier etwas los, auch für die Kids – Lechhausen lebt“, sagte sie. „Wir sind hier einfach, um zu schauen, was es so gibt und um die kleinen Unternehmen zu unterstützen.“

    Besondere Oldtimer gab es beim Lechhauser Marktsonntag zu sehen.
    Besondere Oldtimer gab es beim Lechhauser Marktsonntag zu sehen. Foto: Michael Eichhammer

    Das Rahmenprogramm zum Jubiläum umfasste neben speziellen Kaufangeboten auch Attraktionen wie die Hüpfburg des BRK, Foodtrucks, einen Feuerwehr-Parcours, eine Oldtimer-Show und die Kinder-Polizeiwache. Ein Umzug durch die Neuburger Straße wurde von der berittenen Polizei und dem Blasorchester Augsburg Lechhausen angeführt. Walter Wölfle, stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Lechhausen, freute sich über das Jubiläum und darüber, dass der Marktsonntag nicht nur Lechhauser anzog, sondern Menschen aus allen Stadtteilen und dem Umland. Wölfle: „Man kann sich hier als Geschäft extrem gut präsentieren.“

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