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  3. Augsburger Geschichte: Gallus Webers Aquarelle dokumentieren Alt-Augsburg

Augsburger Geschichte
08.07.2023

Gallus Webers Aquarelle dokumentieren Alt-Augsburg

Am 5. Juli 1858 dokumentierte Gallus Weber den Alten Einlass, Anfang 1868 wurde er abgetragen.
Foto: Städtische Kunstsammlungen

Der Maler Weber schuf feinfühlige Kunstwerke der Stadt. Die Ausstellung "Romantisches Schwaben" präsentiert seinen künstlerischen Nachlass ab 14. Juli im Grafischen Kabinett.

Im Grafischen Kabinett im Höhmannhaus neben dem Schaezlerpalais ist ab 14. Juli die Ausstellung "Romantisches Schwaben – Oberst Franz Gallus Weber (1794–1876)" zu sehen. Die Augsburger Kunstsammlungen öffnen die Bilder-Schatzkiste mit dem Nachlass des Sonntagsmalers. Er schuf in den 1850er- und 1860er-Jahren rund 250 kleinformatige Zeichnungen und Aquarelle. Die meisten dokumentieren das alte Augsburg, als es noch völlig von einer Stadtmauer umschlossen war. 

Ungewöhnlich sind nicht nur die Bilder, ungewöhnlich ist auch der Künstler: Er war kein professioneller Maler, sondern Ingenieur, königlich-bayerischer Artillerieoffizier und Leiter der Geschützgießerei am Katzenstadel. Er wusste von den intensiven Bemühungen Augsburgs, den Status einer Festung loszuwerden. So war die Stadt von den Militärs eingestuft. Das behagte den Augsburgern absolut nicht. Sie wollten die Stadtmauern abbrechen, die Bastionen abtragen und die Stadtgräben verfüllen, um darauf Straßen anzulegen. 

Augsburgs marode Stadtmauern als romantische Motive

Für den Offizier Franz Gallus Weber stellten die maroden Bastionen und Stadtmauern keine zur Verteidigung taugliche Befestigung dar, sondern lediglich romantische Motive. So sah es auch Bayern-König Max II. und ließ im März 1860 zu beiden Seiten des Gögginger Tors eine Bresche durch die Stadtmauer schlagen. Das war der Anfang der Entfestigung. Im Juni 1862 fiel das Gögginger Tor. 1858 hatte es Gallus Weber auf einem Aquarell festgehalten. Am 12. Januar 1866 unterzeichnete der 21-jährige König Ludwig II. das Dekret zur endgültigen Aufhebung der "Festung Augsburg". Nun erst durften überall Mauern und Tore abgebrochen werden. 

Aquarell von Gallus Weber: Das Gögginger Tor im Jahr 1858, vier Jahre vor dem Abbruch.
Foto: Städtische Kunstsammlungen

Franz Gallus Weber war 1830 als Artillerie-Oberleutnant nach Augsburg versetzt worden. Der Offizier war Ingenieur und trat seinen Dienst nicht in einer Kaserne, sondern als technischer Inspektor im Königlich-Bayerischen Gieß- und Bohrhaus am Katzenstadel an. Er hatte den Auftrag, den staatlichen Rüstungsbetrieb zu modernisieren. Zwischen 1830 und 1850 wurden rund 1300 Geschützrohre gegossen und bearbeitet. 

Webers kleine Kunstwerke gelangten in die Augsburger Kunstsammlungen

1848 stieg Franz Gallus Weber zum Leiter der Kanonengießerei auf. 20 Jahre lang nahmen ihn dienstliche Aufgaben offenbar voll in Anspruch, denn erst in den 1850er-Jahren fand er Zeit für das Zeichnen und Aquarellmalen. Als Sohn eines Bildhauers war er künstlerisch begabt, gab Bauwerke aber wirklichkeitsgetreu wieder. Das belegt sein Aquarell vom Gögginger Tor. Ein Foto ermöglicht den Vergleich. Mit Fotografen konkurrierte Gallus Weber nicht: Keines seiner kleinen Kunstwerke war für den Verkauf bestimmt. Offenbar gelangten alle in die Augsburger Kunstsammlungen.

Als dieses Aquarell am 2. August 1856 entstand, war der Fünffingerlesturm noch in die Stadtmauer eingefügt.
Foto: Städtische Kunstsammlungen

Ende 1859 wurde Franz Gallus Weber als Oberst in den Ruhestand versetzt und übersiedelte nach München. Als Pensionär kam er per Eisenbahn zu Malbesuchen nach Augsburg. Am Donnerstag, 16. April 1868, packte der Oberst a.D. bereits am Hauptbahnhof die Malutensilien aus. Er hatte das seit 1866 zwischen Hauptbahnhof und Königsplatz entstehende Neubauviertel im Blick. Offenbar faszinierte es ihn. 

So blickte Gallus Weber am Hauptbahnhof am 16. April 1868 in die neue Halderstraße (rechts) und in die Bahnhofstraße. Das Rathaus ermöglicht die Orientierung.
Foto: Städtische Kunstsammlungen

Im Hintergrund sind das Rathaus und der Perlachturm erkennbar. In dem Neubauviertel schrieb der Bebauungsplan vier Stockwerke und großstädtische Bauweise vor. Dem entsprach der Hotel-Neubau Bamberger Hof, Halderstraße 16. Er war am 7. Juni 1867 eröffnet worden. Das Aquarell dokumentiert zehn Monate später das vierstöckige Gebäude, das es nicht mehr gibt. 

Am 21. Mai 1876 verstarb Franz Gallus Weber in München. Die Ausstellung im Grafischen Kabinett würdigt ab 14. Juli fast 150 Jahre nach seinem Tod die Verdienste des ungewöhnlichen Künstlers um Augsburg als Dokumentierer mit Zeichenstift und Aquarellfarben. 

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23.08.2023

Sehr feine kleine Ausstellung. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass der Eintritt frei ist.