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Augsburger CSU-Urgestein Rolf von Hohenhau feiert 80. Geburtstag.

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Augsburger CSU-Urgestein Rolf von Hohenhau feiert 80. Geburtstag

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    Rolf von Hohenhau gilt als streitbarer Kopf in der CSU.
    Rolf von Hohenhau gilt als streitbarer Kopf in der CSU. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Für die einen ist er ein redlicher Mahner, die anderen sehen in ihm einen Schwarzmaler. Am Samstag wird der Unternehmer Rolf von Hohenhau 80 Jahre alt. Bis heute führt er als Präsident den Bund der Steuerzahler in Bayern. Er tut dies seit mehr als 40 Jahren. Jährlich im Herbst meldet sich von Hohenhau öffentlich zu Wort, stets nach Veröffentlichung des Schwarzbuches, das die Verschwendung öffentlicher Gelder ankreidet. Dann gehen Kommunalpolitiker in Deckung. Von Hohenhau, der rund 20 Jahre für die CSU im Augsburger Stadtrat saß, schont auch nicht die eigene Partei. Regelmäßig liest er der Augsburger Stadtregierung die Leviten. Erst diese Woche prangerte der Bund der Steuerzahler die deutlichen Kostensteigerungen beim Bau des Bahnhofstunnels an. Jahrelang warnte von Hohenhau vor horrender Geldverschwendung bei dem Großprojekt. Kurz vor seinem runden Geburtstag erlebte er privat einen schweren Schlag.

    Von Hohenhaus Ehefrau ist kürzlich verstorben. „Der Tod meiner Frau war ein Segen für sie“, sagt er unserer Redaktion. „Sie hatte zuletzt sehr gelitten.“ Am Freitag, einen Tag vor von Hohenhaus Geburtstag, fand die Beerdigung statt. „Sie können sich vorstellen, da hat man keine Lust zu feiern.“ Von Hohenhau lebt heute mit seinem Sohn und den zwei Enkeln zusammen in einem Haus. Er sei stets ein leidenschaftlicher Sammler von alten Augsburg-Ansichten gewesen. Dieses Hobby betreibe er bis heute. „Die Wände bei mir zu Hause sind voll damit“, erzählt von Hohenhau.

    Rolf von Hohenhau prangerte regelmäßig vermeintliche Geldverschwendung in Augsburg an

    An den Ruhestand denkt der langjährige CSU-Politiker nicht. Einstimmig sei er zuletzt für weitere fünf Jahre zum Präsidenten des Bundes der Steuerzahler in Bayern wiedergewählt worden, sagt er. Am Ende der Amtszeit wäre er 85. Die Augsburger Kommunalpolitik begleitete von Hohenhau stets mit einem kritischen Blick. Einst galt von Hohenhau als größter innerparteilicher Kritiker beim Neubau des Königsplatzes. Sein Verhältnis zum ehemaligen Oberbürgermeister Kurt Gribl war zeitweise angespannt.

    Von Hohenau hat stets die Finanzen im Blick. Auch heute sagt er, sei er mit zahlreichen Entscheidungen nicht einverstanden. Der 80-Jährige mahnt Kostensteigerungen an und blickt hier aktuell vor allem auf die Sanierung des Theaters und den Bau des Bahnhofstunnels. Viel Geld gehe verloren, was dringend bei der Sanierung von Schulen und Kindergärten benötigt werde, sagt er. Dass die Stadt beim Thema Römisches Museum nicht vorankomme, ärgere ihn ebenfalls. Zu seinem Geburtstag würden ihm wohl „ein paar Menschen“ gratulieren, sagt er. Das freue ihn auch. Oberbürgermeisterin Eva Weber habe sich bereits gemeldet.

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