Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“ erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.
Grüne Gedanken. Neulich Besuch einer lieben Freundin aus dem Harz gehabt. Weil es ein schöner Tag war, gingen wir spazieren. Die Maximilianstraße entlang, St. Ulrich im Rücken und los in Richtung Innenstadt. „Das ist unsere Pracht- oder auch Kaisermeile“, erklärte ich. Die Freundin sah mich mit einem Stirnrunzeln an. „Ehrlich? Die sieht ja wenig einladend aus. Könntet ihr in der Mitte nicht Bäume pflanzen und das alles attraktiver für Fußgänger machen?“ Ich musste lachen - sie nach meiner Erläuterung auch.
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Augsburg versinkt im Nebel. Es sind diese Tage in Augsburg, die einem schwer zusetzen. Im Winter kommen sie relativ häufig. Bis auf wenige Lichtblicke herrscht Nebel, es bleibt bewölkt. Im Allgäu dagegen, hört man an solchen Tagen oft, scheint häufiger die Sonne. Auch der Ammersee als beliebtes Ausflugsziel ist doch eher reich an Sonnentagen. Daher: Raus aus dem Nebelloch Augsburg. Was aber ist in Stegen am Ammersee zu sehen? Die Dampfer im Hafen. Ein Schiff trägt den Namen Augsburg. Dieser Ausflug kennt eine Botschaft: Die Augsburg versinkt im Nebel.

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Vorsicht in der Altstadt. Dass das Butzenbergle in der Altstadt immer wieder mit Graffiti und Schmierereien versehen wird, ist keine Neuigkeit. Nun aber hat es auch den benachbarten Hunoldsberg getroffen. Der illegale Schriftzug dort gibt zunächst Rätsel auf. „Vorsicht! Leute auf der Straße“ steht in schwarzer Schrift auf der maroden Wand. Warum wird vor etwas gewarnt, von dem auszugehen ist? So ausgestorben ist die Innenstadt schließlich auch nicht. Vor allem aber stellt sich die Frage, an wen sich die Warnung richtet. Eine Erklärung scheint plausibel. Gemeint ist vielleicht der ein oder andere Radfahrer, der mit Schwung den Hunoldsberg hinabkachelt und im Hunoldsgraben landet. Also, nicht wortwörtlich im Graben, sondern eben auf besagter Straße, wo Auto-, Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind. Vielleicht hilft die Wand-Nachricht ja.

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Die Qual der Wahl. Essen kann man immer. Egal bei welchem Wetter. Der Besuch eines italienischen Lokals ist in der Regel zu empfehlen. Pasta oder Pizza? Es ist die erste Hürde. Wer sich für Pizza entscheidet, steht vor der nächsten Herausforderung. Welche soll es sein? Von Vorteil ist es, wenn vier gute Esser am Tisch zusammensitzen. Man einigt sich auf zwei unterschiedliche Pizzen, die alle Geschmäcker bedienen: Pizza Mare und Pizza Capricciosa. Für eine Vorspeise ideal. Nun stellt sich beim Hauptgericht nur noch eine Frage: Fisch oder Fleisch? (AZ)

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